Ein Abend mit holprigem Anfang und fulminantem Abschluss!
Studio 672, ein kleiner gemütlicher Club im Westen Kölns, lädt heute ein mit We Were Promised Jetpacks den windigen Septemberanfang wegzutanzen. Aber zuerst muss man sich noch die Vorband Menagerie antun. Allerdings nicht wirklich lange. Schon nach dem zweiten Song gibt es ein Problem mit dem Mikro und der Sänger der Band gibt ein gefrustetes „Meine Stimme ist hier anscheinend nicht erwünscht“ von sich, bevor er die Bühne verlassen will. Zunächst kann er besänftigt werden und versucht mit Hilfe von Gummibällen und einem Quietsch-Hammer die Situation zu überbrücken. Anscheinend ist man nicht fähig, ein funktionierendes zweites Mikrofon aufzutreiben und so wird nach zwei weiteren Liedern ohne Zweitstimme doch entschieden, dass man besser den Auftritt hier beendet. Die Zuschauer nehmen es gelassen und freuen sich auf den Hauptact des Abends.
Um 21Uhr ist es dann soweit: Die vier Schotten entern den Raum und eröffnen ihr Set mit „Its Thunder And Its Lightning“. Das bis unter die Decke gefüllte Studio braucht keine Sekunde um warm zu werden und die ersten Reihen tanzen wild drauf los. Spätestens beim vierten Song, dem Überhit „Quiet Little Voices“ aus dem Debütalbum „These Four Walls“, ist nun auch der letzte Besucher in der allerhintersten Ecke nicht mehr zu halten.
Zwischen den Songs erzählt Sänger Adam immer wieder mal eine kurze Geschichte und so erfährt der interessierte Zuhörer, dass Drummer Darren für sein Studium einige Zeit in Deutschland gewohnt hat. Überhaupt ist der sympathische Frontmann sehr gesprächig und lacht irgendwann selber über sich mit den Worten „I’m talking and talking and I really hope you understand my accent, haha“.
Nach neun präzise auf den Punkt gebrachten Songs ist es dann auch schon vorbei und ehrlich gesagt hofft man, dass es eine Zugabe gibt die mindestens genauso lang ist wie der eigentliche Auftritt. Dabei darf man sich glücklich schätzen, dass es überhaupt eine Zugabe gibt, aber anscheinend hat die Euphorie aus dem Publikum der Band so gut gefallen, dass ausnahmsweise noch ein Song nachgelegt wird. Schnell noch ein Foto von der Menge gemacht und dann weg.
Fazit: Lust auf mehr hat der Auftritt auf jeden Fall gemacht! Da ist es fast schon schade, dass die ausgiebige Tour die Vier erstmal nach Amerika und England führt. Wir hoffen auf baldiges Wiedersehen und dann mit hoffentlich etwas längerer Spielzeit.