Ein in der Tat rundum gelungener Elektro-Pop Gaumenschmaus, den die neuseeländische Bande auf ihrem Inselstaat, auf dem es 10 Mal mehr Schafe als Menschen gibt, zusammenköchelte.
Bereits 2010 stiegen die Jungs und das Mädel in ihrer Heimat Neuseeland mit ihrer ersten Single „Young Blood“ auf Platz eins der Charts ein und erreichten mit 15000 verkauften Einheiten Platin Status. Ebenso das Album, welches unter den Top 10 mitmischte und Gold holte.
Jetzt versucht die Band auch hierzulande mit ihrem Album den Musikmarkt aufzumischen. Dies dürfte ihnen mit den punchigen Beats, spacigen Synthesizern und den hookigen Vocallines, mit denen das Album von vorn bis hinten bestückt ist, nicht wirklich schwer fallen. Den Anfang macht der Track „All Of This“, welcher mit einem dermaßen
frischen Sommerwind um die Ecke kommt, dass man am liebsten zum nächstgelegenen See fahren möchte, um sich in der Sonne den Rest des Albums zu geben. Fetzige 16tel Hi-Hat Beats, 4 to the floor Bassdrums, tiefe Synth Bassflächen gepaart mit schicken zweistimmigen Delay-Gesängen. Diese Merkmale ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk der Aucklander Band. Pünktlich zum Bergfest des Albums ballert die erste Single „Young Blood“ durch die Boxen, die, wie dem Ein oder Anderen vielleicht aufgefallen ist, bei den meisten Radiosendern auf Rotationsstufe A hoch und runter läuft. Kurz vor Ende des 13-Song -angem Long Players wird man kurz durch den Song „A Wolf In Geek´s Clothing“ aus dem Flow gerissen, welcher mit seinen ultra verzerrten dropped d Gitarren und seinen metalartigen Drums eher an Korn errinnert und sich so vom Rest des Albums absetzt. Es wird fast der Verdacht geweckt, dass plötzlich eine falsche Platte im CD-Wechsler geladen wird. Der vorletzte Track kommt eher ruhig daher, um dann mit dem Closer „Girls Like You“ nochmal Fahrt aufzunehmen. Bei manchen Songs des Albums hat man fast das Gefühl, dass die Band für den männlichen Gesangspart den „The Cure“ Sänger – Robert James Smith – ins Studio entführt hat.
Zuletzt kann man nur noch sagen, dass dieses junge Quintett mit ihrem Werk eine Platte veröffentlicht hat, welche man in den kommenden Frühlingsmonaten wohl des öfteren aus den heruntergekurbelten Fenstern der vorbeifahrenden Autos hören wird.
VÖ: 18.03.2011; Fiction (Universal)
Tracklist:
01. All Of This (8/10)
02. Punching In A Dream (10/10)
03. Frayed (7/10)
04. The Source (5/10)
05. The Sun (8/10)
06. Eyes (8/10)
07. Young Blood (10/10)
08. No Way (8/10)
09. Spank (6/10)
10. Jilted Lovers (7/10)
11. A Wolf In Geek’s Clothing (5/10)
12. The Ends (7/10)
13. Girls Like You (8/10)
Durchschnitt: 8/10
Gesamteindruck: 9/10