„Wünsche für 2022? Aufstieg Fortuna Köln, Aufstieg FC St. Pauli, ein normaler Sommer mit allem PiPaPo, die Verkürzung des griechischen Alphabetes auf 7 Buchstaben und gute Leberwerte.“
RÜCKBLICK ↓
Also zunächst mal ist davon, bis auf den Sommer – mit Abstrichen (im wahrsten Sinne des Wortes) – NICHTS in Erfüllung gegangen. Gut, dass mit den Leberwerten war aber auch abwegig. Wie sollen sich die Leberwerte auch verbessern, wenn man mit der weisen Voraussicht in das Jahr 2022 startet, es könne nicht schlimmer werden und das Arschloch in Moskau so: „Hold my Wodka“.
Auch gesellschaftlich hat sich sage und schreibe NICHTS zum Bessern gewandelt. Die Spacken, die zu Hochzeiten der Pandemie ihre überflüssige, antisemitischgeschwängerte Meinung mit Hilfe der AfD und anderer rechtsnationaler Brandstifter auf die Straße gebracht haben, sind nicht in der Versenkung verschwunden, sondern kochen ihr braunes Süppchen auf dem Rücken der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Und solange sich die Springer Presse weiterhin als der verlängerte, mediale Arm der rechtsnationalen Kräfte im Land generiert und es genug Bildungsferne gibt, die die Lügen und die Hetze dieser sogenannten Journalisten ernst nehmen, solange wird die Gesellschaft auch nicht wieder zusammenfinden.
Selbst die Hoffnung, dass sich die Konzertbranche schnell von den Nachwehen der Pandemie erholt, platze schneller als ein Luftballon auf einem Kindergeburtstag. Massig Touren mussten abgesagt werden, weil die Ticketverkäufe meilenweit hinter dem, was betriebswirtschaftlich verantwortbar gewesen wäre, zurückblieben. Festivals mussten nach dem ersten Tag abgebrochen werden, weil das benötigte Sicherheitspersonal nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stand.
Was die Ticketverkäufe angeht, ist es interessant zu beobachten, dass gerade die Gruppe der gesetzteren, meist durchaus zahlungskräftigeren Konzertgänger*innen, zögerlicher mit dem frühzeitigen Kauf von Konzerttickets sind, während das jüngere, hedonistische Klientel durchaus spendabler und vor allem risikoaffiner zu sein scheint.
AUSBLICK ↓
Was bleibt also? Den Kopf in den Sand stecken? NEIN! Wir haben die Tickets für die Lieblingsfestivals Orange Blossom Special und das Haldern Pop Festival bereits am Kühlschrank hängen, weil wir da Menschen treffen, mit denen es einfach Spaß macht dem Alltagswahnsinn zu entfliehen. Weil wir da Musik entdecken, die uns durch das Jahr trägt. Deshalb: Kauft Tickets. Damit wir uns auch noch in den kommenden Jahren im Garten der Villa in Beverungen oder auf dem alten Reitplatz treffen können.
„Wünsche für 2023? Kein Abstieg Fortuna Köln, kein Abstieg FC St. Pauli, ein Sommer so wie Rudi Carrell ihn gut fand, dass den Arschlöchern im Kreml der Blitz in den Allerwertesten fährt und leicht verbesserte Leberwerte.“
ALBEN:
Proper. – The Great American Novel
Peter Löwe – Ein gutes Leben
Muff Potter – Bei aller Liebe
Between Bodies – Electric Sleep
Liotta Seoul – WORSE
PALE – The Night, The Dawn and What Remains
Alvvays – Blue Rev
The Smith Street Band – Life after Football
Alex the Astronaut – How to grow a Sunflower Underwater
FJØRT – nichts
Phantom Bay – s/t
Marble Sounds – s/t
SONGS:
MID CITY – Choc Mint
Be Well – Hello Sun
Alex the Astronaut – Octopus
Death Cab for Cutie – Asphalt Meadows
MUSE – Won’t Stand Down
Between Bodies – Lucifer, I wanna be Evertything
Enno Bunger – Kein Mensch startet einen Krieg
Muff Potter – Nottbeck City Limits
KONZERTE:
MID CITY – Haldern Pop Festival
EXTRALISCIO – Haldern Pop Festival Niederrheinzelt
Beatsteaks – Haldern Pop Festival
Muff Potter – Gloria
Kinderzimmer Productions – Gebäude 9
FJØRT – Gebäude 9
Shoreline – Tsunami (auch wenn knapp 40 Minuten schon etwas sehr kurz waren)
QUERBEAT – Palladium
Bear’s Den – Carlswerk Victoria
Thees Uhlmann – LUXOR