Dirk aus Belgien schlagen mit ihrem dritten Longplayer die Brücke zwischen dem klassischen Indie-Sound von Bands wie den Pixies zum Neo-Grunge a la Pup. Das klassische Laut-Leise Schema sorgt für die nötige Gänsehaut und das Gaspedal bleibt durchgedrückt.
Auf Ihrer dritten Platte lassen Dirk die noisigen und experimentellen Ansätzen hinter sich und verschreiben sich einem kraftvollen Neo-Grunge mit starken 90ties Alternative Sound – Anleihen. Schon der Opener Half-life gibt die Richtung vor. Eine hochenergetische Strophe wird mit nachhaltig-einprägsamen Melodiegitarren gepaart, die dann wiederum von Gitarrenwände im Refrain zersägt werden ohne das die Hooks ausgebremst werden oder der Song an Wildheit verliert. Eigen ist Dirk, dass sie bei all dem Lärm und der Dynamik nie den Überblick für die Hook verlieren und zwischen drin immer ein paar parolenhafte Zeilen einstreuen wie „Fuck Romance“. Ähnlich gestrickt ist das zynisch-humorige Titelstück Idiot Paradise oder die weiteren Highlights No und Roman Numerals Das atmet ein hohe Seelenverwandtschaft zu Bands wie Pup, die es auch schaffen so ein Fuck-Off Attitüde mit einer angenehmen Popigkeit zu kreuzen. Allerdings sind die nachhaltigsten Momente auf IDOOT PARADISE immer die , wenn Dirk das gute alte Laut- / Leise – Schema bedienen, um den Songs Kraft und Dynamik zu verleihen. In Are you awake oder dem großartigen Albumabschluss Alarms ist dies der Fall, der angenehm an die Pixies erinnert.
Dirk kommen dieses Jahr noch auf die örtlichen Bühnen und das sollte ein Besuch Wert sein.
VÖ: 03.März 2023, Mayway Records , Dirk
Tracklist: Half life / No/ Roman Numerals/ Are you awake/ Idiot Paradise/ Help I’m going sane/ Afraid to go home/ I can’t sleep/ Alarms
Unsere Wertung:
Ohr d’Oeuvre: No / Are you awake/ Alarms
Gesamteindruck: 7/10