Wem der eingängige, erfrischend fröhlich stimmende Refrain des Songs „Stop And Stare“ zufällig über den Weg läuft, könnte sich zu Recht fragen, welch neue Boyband sich denn da schon wieder formiert hat.
Dasq Fenech-Soler vielmehr als nur gewöhnliche Popmusik bietet, stellt sich spätestens dann heraus, sobald man das Erstlingswerk der vier Jungs aus England mal genauer unter die Lupe nimmt.
Wer als heißer Insider-Tipp gehandelt wird, der kann schon was von sich halten. Wer aber als solcher in der britischen Szene vermerkt ist, in welcher es nur so von vielversprechenden Talenten wimmelt, der ist in der Tat einen Blick wert. Das nach der Band benannte Debüt-Album von Fenech-Soler beinhaltet einen faszinierenden Mix aus Elektro mit unverkennbaren Anleihen an die Popmusik. Letzteres ist hauptsächlich Frontsängers Ben Duffys poppiger, jedoch grandioser Stimme zu verdanken, mit der er auch garantiert bei den Backstreetboys und Konsorten eine Chance gehabt hätte. Aber gerade durch seine Stimme werden die Songs, die vor allem aus fetzigen Synthesizer und schwungvollen, treibenden Drum Beats bestehen, so unvergleichbar und schaffen nebenbei auch noch eine nicht unerhebliche Radiotauglichkeit. In Tracks wie „Demons“, „Lies“ oder den zu Anfang bereits erwähnten Song „Stop und Stare“ wird das besonders deutlich. Obendrein vermittelt das Album durchweg mit jedem Song eine positive Aura, verleitet zum Träumen oder zum Tanzen. Die Textaussagen fokussieren sich dabei dann doch eher auf leicht aufnehmbare Themen wie Liebe und Herzschmerz. Ganz wie bei einer Boyband halt. Das ist jedoch keineswegs verwerflich sondern passt vielmehr perfekt in das Gesamtkonzept des wunderbaren Albums.
Also egal wie finster die Gemütsstimmung ist, Fenech-Soler besitzen mit ihrer ersten Veröffentlichung immer einen Song in der Hinterhand um die gute Laune in einem zurückzubringen. Auf jeden Fall rein hören!
VÖ: 11.03.2011; Rykodisc / Warner
Tracklist:
01. Battlefields 8/10
02. Contender 9/10
03. Demons 9/10
04. Golden Sun 8/10
05. LA Love 7/10
06. Lies 8/10
07. Stone Bridge 8/10
08. Stop And Stare 10/10
09. The Great Unknown 8/10
10. Walk Alone 7/10
Durchschnitt: 8,2/10
Gesamteindruck: 9/10