Mit den Corono-Lockdowns hatte die einst als College-Projekt gegründete amerikanische Frauen-Rockband CHASTITY BELT ziemliches Glück. Kurz bevor alles dicht gemacht wurde, hatte das Quartett gerade die letzten Konzerte zur Tour ihres vierten Albums gespielt. Das heißt aber nicht, dass die Band hauptberuflich vom Musikerdasein existieren kann. Die Gitarristin Lydia Lund arbeitet beispielsweise in London als Programmiererin. Das macht die Aufnahmen für eine Platte auch nicht unbedingt leichter. Das fünfte Album „Live Laugh Love“ entstand deswegen in mehreren Sesssions.
Der Titel der neuen Platte erinnert ein wenig an „Menschen Leben Tanzen Welt“. Mit Böhmermanns Abrechnung mit dem deutschen Industrie-Pop hat das Werk aber logischerweise recht wenig zu tun. Auf dem Album der Band aus Walla Walla, Washington wird sich unter anderem etwas über Influencer lustig gemacht. Nachdem die letzten Alben bei der Sub Pop Tochter Hardly Hard erschienen, ist man mit dem fünften Werk wieder bei einem Label aus Seattle – diesmal bei Suicide Squeeze Records – gelandet. Und da man aufgrund der neuen Wohnsituation nicht mehr so oft zusammen auf Tour gehen kann, hat man diesmal wieder richtig Lust auf die Shows. So sagte es jedenfalls die Band im Interview mit dem Ox-Fanzine.
Für das Konzert am Montag im Bumann gibt es noch Tickets.
Foto: Sarah Creighton