THE NOTWIST bringen am 13. und 14. Oktober 2025 ihre Pocketband ins Gebäude 9 – zwei intime, ausverkaufte Abende in Köln.
Wenn etablierte Bands auf ihre Geschichte zurückblicken, geschieht das oft mit großem Besteck: Jubiläumstourneen, Orchesterarrangements, retrospektive Lichtshows. THE NOTWIST wählen einen anderen Weg. Für den Herbst 2025 haben Markus und Micha Acher ein Format entwickelt, das radikaler kaum sein könnte: die POCKETBAND.
Die Idee entstand 2024 in München, als die Band in kleiner Besetzung drei Clubkonzerte spielte, um ihr eigenes Festival „Alien Disko“ zu finanzieren. Statt komplexer Elektronik gab es das Fundament: Hardcore, Punk, Noise – Songs der ersten drei Alben, die jahrelang nicht mehr auf der Bühne zu hören waren. Das Publikum reagierte begeistert, die Band ebenso. Aus der einmaligen Aktion wurde eine Mini-Tour: Köln, Hamburg, Berlin.
Reduktion als Konzept
Die POCKETBAND ist keine „unplugged“-Variante, sondern eine bewusste Konzentration. Weniger Musiker, keine großen Produktionen, dafür rohe Energie und ein Fokus auf das Frühwerk. Das Set zeigt die Band, wie sie Anfang der 1990er klang: direkt, kantig, kompromisslos. Im Kontrast zu den kunstvoll verschachtelten Studioproduktionen der letzten zwei Jahrzehnte entfalten diese Stücke eine erstaunliche Wucht.
THE NOTWIST, 1989 im oberbayerischen Weilheim gegründet, gehören seit über drei Jahrzehnten zu den einflussreichsten deutschen Indie-Bands. Vom lärmenden „Nook“ (1992) über das wegweisende „Neon Golden“ (2002) bis zu den elektroakustischen Experimenten der letzten Jahre haben sie ihren Sound immer wieder neu erfunden. Mit der POCKETBAND drehen sie ihre eigene Geschichte zurück – nicht nostalgisch, sondern als künstlerisches Statement.
Zwei Abende in Köln
Die Tour umfasst nur wenige Termine, alle sind ausverkauft. In Köln gastiert die Band am 13. und 14. Oktober im Gebäude 9 – Kölns verlässlichster Ort für Indiemusik und Druckbetankung. Als Vorband spielen SPINNEN, das Münchner Duo um Sophie Neudecker und Veronica Burnuthian. Ihre Songs tragen kurze konzise Titel wie „Träume“, „Geister“ oder „Mäuse“. Der Bandname allein hat Festivalpotenzial: SPINNEN zusammen mit DIE NERVEN zu buchen, böte sich fast schon aus rein typografischen Gründen an.
Die beiden Shows in Köln sind seit Wochen restlos ausverkauft.







