Bereits der Opener lässt erahnen, welch energievolle Platte da auf den Hörer zukommt. “She’s A Guillotine“ liefert von Drums getriebenem Indie-Rock, die logische Konsequenz nach ihrem letzten, vor fünf Jahren veröffentlichtem Album LIE LOVER LIE, mit dem sie nicht zuletzt dank “Suspicious Character“ einen Namen nicht nur in der Indie Szene machen konnten.
Tanzbar folgt auch “I Need You“, das wohl die höchste Mitsing-Tauglichkeit auf diesem Album hat. Gespickt mit “Woooohs“ und einem Refrain, der zu größtem Teil aus dem Songtitel besteht, verspricht dieser Track der Tanzflächenfüller in lauen Sommernächten werden zu können. Lässt man die CD weiter im Player routieren, kommen kurz drauf aber mit “Relentless Love“ die seichteren Klänge der Jungs aus L. A. zum Vorschein. Romantisch kommen sie daher, säuselt Sänger Nathaniel Fregoso „I just want a little more – of you“. Insgesamt scheinen die Up-Tempo Songs jedoch mehr zu liegen. Das richtig radiotaugliche “Introducing Randy Newman“ sei hier genauso als Beispiel herangeführt wie der Ohrwurm “The Creditors“, in dem sich Nathaniel wohl die ironische Anspielung an ihren Hit “Suspicious Character“ nicht verkneifen konnte: „I like all the girls / but girls don’t buy drinks at the bars“. Jeglichen weiteren Tiefgang vermisst man allerdings vergebens auf TURN AND FACE ME. Doch seien wir doch mal ehrlich: Einjeder, der sich das neue Blood Arm Album zu Gemüte führt, möchte doch veritablen Indie Pop-Rock zum mittanzen und singen geboten bekommen. Das ist ihnen gelungen, den Jungs! Sicherlich wird die Platte nicht nur ein Mal als Untermalung an lauen Balkon-Sommer-Abenden laufen.
VÖ: 03.06.2011; Snowhite / Universal
Tracklist:
01. She’s A Guillotine 8/10
02. I Need You 8/10
03. Relentless Love 8/10
04. Introducing Randy Newman 7/10
05. Friends For Now 6/10
06. Temporary Woman 6/10
07. The Creditors9/10
08. All My Love Songs 5/10
09. Starved For Affection 6/10
10. D-D-D-D-D-Dementia 6/10
11. Don’t Let Him Break Your Heart 7/10
12. Forever Is Strange 8/10
Durchschnitt: 7,/10
Gesamteindruck: 7/10
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