Exklusivkonzert-Atmosphäre in den Hazelwood Studios Frankfurt.
Ziemlich versteckt und für Unkundige schwer zu finden liegen die Hazelwood Studios im Nordwesten Frankfurts. Vielleicht war auch das ein Grund warum am Mittwochabend sich nur wenige Besucher eingefunden haben, um dem dritten Tag des BIG BUM CHAK Festivals beizuwohnen. Durchaus schade, denn gerade The Tunics, die Newcomer aus England, musste man sich einfach anschauen. Zunächst aber wurde die Stimmung im wohnzimmergroßen Raum von Peoples Temper angeheizt. Das Frankfurter Trio brachte mit seinem Trash-Rock die Leute in Bewegung und steigerte die ohnehin nicht niedrige Temperatur merklich. Nach gut einer dreiviertel Stunde ging es dann ebenfalls mit einem heimischen Act weiter: Verlen übernahmen eine gutgelaunte, wenn auch überschaubare, Gästeschar und lockten mit solidem Rock und kleinen Geschenken – in Form ihrer aktuellen Singleauskopplung „Saint-Fiction“ – auch die Letzten aus den hintersten Reihen nach vorne an die Bühne.
Kurz nach 23 Uhr war es dann Zeit für den UK-Import The Tunics. Die Band eröffnete ihr Set mit „Paris, France“ aus dem Debütalbum „Somewhere In Somebody’s Heart“. Natürlich durften auch die beiden Singleauskopplungen „Cost Of Living“ und „Shine On“ nicht fehlen, die im Gegensatz zur Albumversion weitaus rockiger und roher klangen. Doch die Band verließ sich an diesem Abend keineswegs nur auf die bewährten Songs vom Album. Die Setlist war gespickt von einigen neuen Songs, die bereits einen Vorgeschmack auf die Entwicklung ihres Sounds gaben. Unverkennbar der melodisch-rockige Stil bei „Infidelity“, das Joe Costello so eindringlich sang, das der Chorus sich einfach im Kopf festsetzen musste. Eine andere Richtung schlugen The Tunics mit „Dear God“ ein, dessen erste Hälfte sehr düster angehaucht klang. Aber auch das stand ihnen bestens.
Wer also an diesem Abend nicht bis zum Ende geblieben ist, darf sich ruhig ärgern, denn das Beste kam hier – wie so oft – definitiv zum Schluss.