So also reingehört in das selbstbetitelte Debüt des australischen Duos, das Kennern bereits durch ihre 2009 erschienene Single “Shooting Stars“ bekannt sein dürfte. Doch gleich der Opener scheint zu verunsichern, bietet “Castles In The Air“ ein houselastiges Instrumental. Da traut man sich aber was! Nicht bei weitem das einzige Instrumental, setzt doch in der Mitte der Platte (!) “Prelude“ mit Klavier und Gitarre eine Verschnaufpause für die Stimme und wird ein paar Tracks weiter mit dem orientalisch anmutendem “Snake Charmer“, das zum Mitpfeifen nur so einlädt. Ob mit Gesang oder ohne, das Erstlingswerk bietet ein breites Spektrum von Synthiepop über house- bis hin zu dancefloorlastigen Songs. Und an Klassiker fühlt man sich auch erinnert: ein kleines bisschen Daft Punk hier in “Gone Away“, eine Prise Lio mit Rapture in “Golden Wings“.
Was man allerdings vermisst ist mehr im Stile von “Way Back Home“, für das sich das DJ Duo im Übrigen Gastsänger Martin Solomon ins Studio geholt haben. Da kommt noch “Always“ im Achtziger-Gewand am nächsten dran. Und dabei war man doch so angefixt vor der Braunschen Röhre! Wenn man sich aber von dem Wunsch, ein ganzes Album voller Way Back Homes vor die Nase gesetzt zu bekommen, löst, so kommt man nicht umher, in BAG RAIDERS ein gelungenes, rundes und überraschendes, wie überzeugendes Debüt zu erkennen. Und für die Geduldigen bietet die Platte noch einen Hidden Track. Und der ist nicht nur versteckt, sondern – richtig – instrumental!
Für alle, die nicht genug vom Ohrwurm „Way Back Home“ bekommen, hier das Video zum potenziellen Sommerhit.
VÖ: 01.07.2011; Modular / Universal
Tracklist:
01. Castles In The Air 5/10
02. Sunlight 6/10
03. Shooting Stars 9/10
04. So Demanding 7/10
05. Gone Away 6/10
06. Prelude 5/10
07. Not Over 5/10
08. Snake Charmer 7/10
09. Always 7/10
10. Golden Wings 6/10
11. Way Back Home 10/10
Durchschnitt: 6,63
Gesamteindruck: 7
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