Gute drei Jahre nach der vertonten Anleitung HOW TO MAKE FRIENDS trommeln FM Belfast eben diese gesammelten Freunde zur nächsten großen Partysause zusammen. Das verspricht Großes und so verwundert es niemanden, dass die Isländer einfach nicht schlafen gehen wollen. Sollten sie auch nicht, sonst würden sie vielleicht noch verpassen, wie gut doch DON’T WANT TO SLEEP bei der geneigten Zuhörerschaft ankommt.
Interessant ist, dass trotz des aussagekräftigen Albumtitels keineswegs 11 aufgeputsche, gar hektisch arrangierte Dance-To-Death-Songs zu finden sind. Zwar beginnt der verlängerte Titeltrack „I Don’t Want To Go To Sleep Either“ mit wachrüttelnder Sirene, begibt sich aber schnell auf das Niveau eines angenehm stampfenden Beats. Von denen finden sich eine ganze Menge auf DON’T WANT TO SLEEP, treten aber zu Gunsten des Gesangs oder den melodiegebenden, teils sehr 80ies-lastigen Synthesizern, zurück und steuern nur unterbewusst Kopfnicken und Beinwippen. Wo die Musik so präsent ist, dürfen die besungenen Themen auch mal hier und da mal so banal sein, wie die Beschreibung eines Faustkampfes in „American“. Dennoch prägen sich auch diese Lyrics ein und entgegen der letzten Zeilen „I Don’t Remember“ aus Albumcloser „Happy Winter“ wird man sich an das Album gerne und oft erinnern.
VÖ: 03.06.2011; Morr Music/Vertrieb
Tracklist:
01. Stripes 8/10
02. American 7/10
03. Believe 7/10
04. Mondays 8/10
05. We Fall 7/10
06. Noise 9/10
07. I Don’t Want To Go To Sleep Either 8/10
08. Vertigo 7/10
09. In Line 7/10
10. New Year 7/10
11. Happy Winter 8/10
Durchschnitt: 7,54/10
Gesamteindruck: 8,5/10
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