Für all die, die Talking To Turtles bereits kennen und mit ihrem Debüt MONOLOGUE 2010 lieben gelernt haben, kommt bereits der Opener “In The Future“ mit Glockenspiel und spielerischem Takt so herrlich vertraut daher und spätestens bei “I Am In Numbers“, in dem Claudia den Leadgesang übernimmt, zaubert einem mit den für Talking To Turtles so typischen zaghaften Zwischenrufen ein Lächeln ins Gesicht, sodass man freudig dem, was der Rest des Albums noch so bringen mag, entgegen blickt. Und der enttäuscht ganz sicherlich nicht! Sängerin und Keyboarderin Claudias Stimme ist präsenter und glockenartiger zugleich auf dieser Platte, Florian überzeugt neben seinem Gitarrenspiel vor allem mit seiner sympathisch ungeschliffenen Stimme. Ungeschliffen klingt auch das ganze Album – etwas anderes hätte man nicht erwartet und hätte sowieso auch gar nicht zu Talking To Turtles gepasst. Der unkonventionelle Gesang, die spielerischen Klänge und nicht zuletzt die Texte, die einem nur zu oft zu ein Lächeln auf’s Gesicht zaubern. Allen voran sei hier “Men In Trees“ oder das im Talking-To-Turtles’schen zur Perfektion getriebenen Wechselgesang gehaltene und in Lo-Fi aufgenommene “Short Stories Long“ angeführt. Kurzum: der Charme der Band ist glücklicherweise Übersee nicht verschütt gegangen. Denn für OH, THE GOOD LIFE haben sich die Leipziger auf nach Seattle, genauer in die Avast!-Studios begeben. Schmunzeln muss man da bei der Textzeile “Go overseas/ make a record please/ come back with hits and hits“ (”Grizzly Hugging”) – lächeln, wenn man den Finger gegen den Repeat Knopf drückt.
VÖ: 19.08.2011; DevilDuck Records/Indigo
Tracklist:
01. In The Future 7/10
02. Crumbs 8/10
03. I Am In Numbers 8/10
04. Wonky Cradle 7/10
05. Grizzly Hugging 8/10
06. Men In Trees 8/10
07. Short Stories Long 8/10
08. A Car A Beer Cigarettes 7/10
09. Fingers Crossed 6/10
10. REM 7/10
Durchschnitt: 7,5
Gesamteindruck: 8
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