Nach dem Ausstieg von Kessler im Herbst letzten Jahres sind die drei New Yorker nun im Begriff nachzulegen und veröffentlichen dieser Tage ihren Nachfolger und somit zweites Studioalbum PORTAMENTO, grad mal zwölf Monate nach dem Debüt, wohl bemerkt. Die Arbeitstiere präsentieren also 12 Tracks die sich aneinanderreihen wie eine wunderschöne Kettenreaktion, Titel, die erahnen lassen, dass es hier erwachsener und mitunter etwas ernster zugeht, jedoch – und das ist dem Trio hoch anzurechnen – ohne, dass der instrumentale Stil vom Vorgänger THE DRUMS auf der Strecke bleibt. „Gott sei Dank“ murmelt man tief in sich hinein, wäre es doch äußerst schade, ereilte diese Band gleiches Schicksal wie manch andere einst hochgelobten ‘The‘-Formationen, besonders weil The Drums mit ihrem Post-Surf-Rock immer noch in der Schwebe zwischen neue Hoffnung am Alternativhimmel (laut der BBC waren sie die Aussichtsband 2010) und einmalige gute Laune Erscheinung sind. Keine Angst, man kann all seine Sorgen bezüglich eines One Hit Wonders in eine unbeachtete Ecke feuern und den Rekorder guten Gewissens bis zum Anschlag aufdrehen, die Nachbarn werden sich über so viel Schlagzeugakrobatik und saitenweise Frohsinn versprühender Texte freuen! Und unsereins, ob schon Fan oder noch auf dem Weg dahin, hat ein neues Lieblingsalbum im Schrank zu thronen.
In einem der herausragendsten Werke auf PORTAMENTO geben sie zwar zu „I Don‘t Know How To Love“, aber der Hörer muss ihnen gleichermaßen eingestehen: „They do know how to play guitar in a damn good way!“ Selbst wenn mit „Searching For Heaven“ als Mittelstück sehr sentimentale Klänge angeschlagen werden, so ist das Konzept der Jungs doch klar definiert:
(1. Für die perfekte Welle braucht man keine Deutsche Band, die sich nach einem Sommermonat benannt hat.)
2. Die 60er waren eigentlich ziemlich, ziemlich geil.
3. Beim Hören von PORTAMENTO will man unbedingt, auf der Stelle und sofort wieder surfen gehen. So wie damals.
4. Aber diesmal am Besten für immer.
VÖ: 09.09.2011; Island Records/Moshi Moshi
Tracklist:
01. Book Of Revelation 9/10
02. Days 7,5/10
03. What You Were 8/10
04. Money 8/10
05. Hard To Love 7/10
06. I Don’t Know How To Love 9/10
07. Searching For Heaven 7,5/10
08. Please Don’t Leave 7/10
09. If He Likes It Let Him Do It 7/10
10. I Need A Doctor 8/10
11. In The Cold 7,5/10
12. How It Ended 9/10
Durchschnitt: 8,5/10
Gesamteindruck: 8,5/10
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