Schon der Opener „Everybody’s On the Run“ ist der Pfad nach Nangijala, dem Land der Abenteuer. Machten sich einst die Brüder Löwenherz gemeinsam auf die Suche nach Herausforderung, geerdet mit Träumen, die ihr Leben retteten, ist es eben Noel allein, der uns die Pforte des Unbekannten öffnet. Die gesamte LP verdeutlicht einmal mehr, welche Größe Gallagher in sich trägt. Seine Songs sind mitreißend, die Passion geht beim Hören in einen über und man kann nichts anderes denken, als dass dieses Gefühl perfekt ist. „AKA… What a life“ hält Noel Gallagher selbst für das Lied mit dem größten Potenzial für ausgelassenes Tanzen, eines bei dem man alles um sich herum vergisst. Unrecht hat er damit nicht. Es ist genau der Song, der einen das Leben spüren lässt. Einer, der ganz persönlich aufgefasst werden muss: Ekstatisches Arme in die Luft reißen vs. unkontrolliertes Tränen vergießen. Am besten vor Freude. Noch besser fürs Freisein.
Wenn es eine schönste Sache an Noel Gallaghers Alleingang gibt, dann in jedem Fall die Fortsetzung. Die ist bereits fertig und wird im Sommer 2012 erscheinen. Welchen Beweis für seine Kunst Noel Gallagher allerdings in Part 2 an den Tag legen wird, bleibt natürlich abzuwarten. Jedenfalls soll die Kollaboration mit Amorphus Androgynous mehr in die Psychedelic-Richtung gehen. Aber wenn er auch nur einen Funken dessen mitnimmt, was er uns mit Album Nummer eins schenkt, dann, ja dann wird es der beste Sommer. Voller Leidenschaft und Liebe.
VÖ: 14.10.2011; Sour Mash (Indigo)
Tracklist:
01. Everybody’s On The Run 10/10
02. Dream On 9/10
03. If I Had A Gun… 8/10
04. The Death Of You And Me 8/10
05. (I Wanna Live In A Dream In My) Record Machine 8,5/10
06. AKA… What A Life 10/10
07. Soldier Boys And Jesus Freaks 9/10
08. AKA… Broken Arrow 8,5/10
09. (Stranded On) The Wrong Beach 9/10
10. Stop The Clocks 10/10
Durchschnitt: 9/10
Gesamteindruck: 10/10
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