Die Erwartungen an SKYLINE waren sicherlich eins: Es musste einzigartig werden. Eigentlich kann da bei Yann Tiersen eine Art General-Garantie für vergeben werden, denn er probiert sich immer wieder neu aus. Das neue Album hat sich die Auszeichnung Unikat gehörig verdient. Auf SKYLINE spielt er mit alten Synthies, Gitarren, Bass, Drums, Gesang, Glocken, eigentlich mit allem was das musikalische Gehör hergibt. Das Besondere daran ist der Einklang den alle Instrumente miteinander verbinden. Wer Mike Patton kennt, kennt Fantômas. Und wer Fantômas kennt, der weiß wie sich unkoordinierte Geräusche anhören. Dreht man jetzt die Geräuschkulisse von Freak-Show zu Orchester, bekommt man vielleicht ein annäherndes Bild der 2011er Produktion von Yann Tiersen.
SKYLINE ist kein Werk des Pianisten Yann Tiersen. Es ist das Werk eines Menschen, der jeden Knopf für perfekte Übergänge, für das Zusammenspiel aus dunkler Melancholie und heiterer Besonnenheit genau zu kennen scheint. Und jeder dieser Knöpfe trägt seine Initialien, die nicht anders können, als ihrem Besitzer zu folgen. Also: Bitte weitergehen. Yann Tiersen hat wieder einmal mehr bewiesen, dass er ein Anrecht auf den Titel Genie hat.
VÖ: 14.10.2011; mute
Tracklist:
01. Another Shore 8/10
02. I’m Gonna Live Anyhow 8/10
03. Monuments 7/10
04. The Gutter 7/10
05. Exit 25 Block 20 6,5/10
06. Hesitation Wound 7,5/10
07. Forgive Me 8/10
08. The Trial 8/10
09. Vanishing Point 7/10
Durchschnitt: 7,5/10
Gesamteindruck: 7,5/10
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