Da kommt ein „Monster“. Nicht nur, dass der instrumentale Opener des Debütalbums MARCATA so heißt, nein die gesamte Veröffentlichung hat sich diesen Titel verdient. Unfassbar roh und dreckig wird hier feinster Rock’n’Roll aus Dublin serviert und spätestens nach zwei, drei Songs muss man nochmal auf die Hülle gucken, um sicher zu gehen, nicht doch eine Originalplatte aus der elterlichen Sammlung eingelegt zu haben. Zudem klingt hier nicht gerade besonders viel nach ihrem Heimatort Dublin, sondern eher nach Wüstenstaub und Hinterhofgaragen der United States.
Unverschämt schrammelig und knarzig machen sich die Vier- und Sechssaiter ans Werk. Dazu ein herrlich verzerrter Gesang und aus jeder Pore tropfende Sex, Drugs and Rock’n’Roll-Attitüde. Analoges Equipment als Aufnahmewerkzeuge versteht sich hier von selbst. „Black Keys“ und „I.M.T.O.D.“ sind die herausragendsten Stücke eines durch und durch gelungenen Debüts einer Band, die es schafft den Hörer für gute 35 Minuten aus dem Alltag direkt in einen dreckigen, verrauchten Club mit Wiskeygeruch in der Luft zu befördern. Zu Klischeehaft? Keineswegs! Dass MARCATA mitreißend und fesselnd ist, lässt sich auch am letzten Track erahnen, denn aus dem einsamen „Monste““ vom Beginn ist höchswahrscheinlich eine ganze Reihe von „Monsters“ geworden. Und Euch kriegen sie auch noch.
VÖ: 30.09.2011; Model Citizen/Cargo
Tracklist:
01. Monster 8/10
02. Black Keys 10/10
03. Gold 9/10
04. Fleetwood 8/10
05. Believer 9/10
06. Secret History 8/10
07. Idian Wings n/a
08. Black And Blue (A Letter) 9/10
09. Heartbreaker 8/10
10. Guilt Quilt 8/10
11. I.M.T.O.D. 10/10
12. Monsters 8/10
Durchschnitt: 8,6/10
Gesamteindruck: 9/10
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