Drei frische, junge Bands lassen es bei der EP-Release Party von Lake Cisco so richtig krachen.
Weit abseits vom Trubel der Großstadt Köln und dann auch noch versteckt in einem Hinterhof liegt die Musikkneipe „Ahorn“ in Rheinbach. Vielleicht nicht der ideale Ort, um als junge Band eine Release-Party zu geben. Dementsprechend eher spärlich fällt das Publikum an diesem Abend aus.
Ganz und gar nicht spärlich besetzt ist dafür das Line-Up!
Mit Ellicat, Makabu und natürlich Lake Cisco selber, wurde schon auf dem Papier hochkarätiger Rock versprochen.
Dieses Versprechen wird bereits eingelöst, als um 20:30Uhr die neuformierte Band Ellicat das Set eröffnet. Laut, gitarrenlastig und präzise vorgetragener, zweistimmiger Gesang – das ist ihr Rezept, welches auch prima aufgeht. Im Gegensatz dazu hat man sich mit Makabu eine deutlich erfahrenere Band ins Boot geholt, tourten sie immerhin schon als Support Act von Clueso durch ganz Deutschland. Mit haushohen Gitarrenwänden und wummernden Bassläufen bereiten die Erfurter den Weg zum Hauptact des Abends: Lake Cisco!
Um 23Uhr schnallen sich die sympathischen Bonner die Instrumente um und beginnen, wie ihre neue EP „Ataraxia“ selber, mit dem Rockbrett „Aurora“. Fast nahtlos und in gleicher Abfolge wie auf dem silbernen Rund folgen „Goodbye Navigator“, die neu arrangierte Version von „If I“, „Rescue Team“ und „Serenity“. Zwischenzeitlich muss es sich doch noch gut gefüllt haben, denn zum ersten Mal an diesem Abend wird es vor der Bühne beinahe zu eng zum Tanzen. Um dem begeisterten Publikum eine kurze Verschnaufpause zu geben, wird auf den anstehenden Auftritt beim Rockbuster Finale in Lahnstein und die eigens dafür organisierte Fanbus-Aktion hingewiesen. Dann geht es aber auch schon wieder weiter, wobei mit „Ian“ und „Orchestra“ zwei ruhigere Songs angestimmt werden.
Dass von dieser Band noch Großes zu erwarten ist und ihre Kreativabteilung momentan auf Hochtouren läuft, beweisen sie mit dem Song „Cliffhanger“, der so neu ist, dass man ihn noch nicht mal auf der frisch gepressten EP findet.
Als man im Anschluss daran die Bühne verlässt, beginnt ein lauter Chor von „Zugabe“-Rufen. Nach einer gefühlten Ewigkeit verdunkelt sich die Bühne erneut und die Newcomer servieren mit dem sechsminütigen „White“ eine fulminante Zugabe. Leider aber auch die Einzige. Gut, dass am Ausgang noch der Merchandise-Stand ist, der nach dem Konzert regen Andrang verzeichnen konnte.