Die Frage lautet aber: Was lässt sich von einer Band mit stilisiertem Anarchie-Symbol erwarten? Die Befürchtung: Platter Anarcho-Punk. Das allerdings wäre zu einfach. Denn Honningbarna beweisen viel Gespür für knackigen Rock’n’Roll und catchy Refrains und wettern dabei ziemlich humorlos gegen das Establishment, Kapitalismus, rechte Propaganda und politische Missstände.
Musikalisch erinnern sie somit an die skandinavischen Kollegen von Gluecifer, Hellacopter oder Turbonegro – die üblichen Verdächtigen also. Nur noch eine gute Ecke wütender, dreckiger und kompromissloser. Sicherlich nicht der neueste musikalische Schrei, heutzutage eine straighte Rock’n’Roll-Band ins Rennen zu schicken, die zudem noch ziemlich ähnlich klingende Songs aufweist. Muss aber auch nicht, wenn man eine Meinung vertritt und diese mit so viel Energie souverän vorträgt, wie unsere skandinavischen Nachbarn während der dortigen Festivalsaison sowie die Zuschauer auf dem diesjährigen Reeperbahn-Festival bereits erleben durften.
VÖ: 11.11.2011; Karmakosmetix / Broken Silence
Tracklist:
01. La Alarmane Gå 7/10
02. Honningbarna 8/10
03. Til Ungdommen 7,5/10
04. Den Gylne Middelvei 7,5/10
05. Desperado 7/10
06. Klart Blikk 7,5/10
07. La Ugresset Spire 7/10
08. Protokoll 7,5/10
09. Den Eldre Garde 7/10
10. Yankeesane Kommer 7/10
11. Nikkedemokrati 7/10
12. Kloss Hold 7/10
Durchschnitt: 7,25/10
Gesamteindruck: 7/10
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