Evidence – Cats & Dogs

Als ob Evidence mit seinen Kollegen von den Dilated Peoples nicht schon oft genug für Verzückung gesorgt hätte. Mit seinem zweiten Soloalbum CATS & DOGS lädt der 1976 als Michael Peretta geborene Rapper wieder einmal in das Reich des Mr. Slow Flow. Wie schon in der Vergangenheit ist große Aufregung nicht das Ding von Evidence. Ein gemächliches Drumset, eine kleine Melodie und dazu sein knochentrockener Flow – passt. Sei es auf selber produzierten Instrumentals, mit Beats von Langzeitkollege Alchemist oder gar auf dem fabelhaften Premo-Joint „You“: Vollkommen unaufgeregt, aber absolut on point rappt sich Evidence von Track zu Track. Das klingt wie aus einem Guss und auch die Gäste passen sich bis auf wenige Ausnahmen dem Gesamtkonzept an, sei es Wu-Tang-Legende Raekwon, Atmosphere-Rapper Slug, der endlich wiedergenesene Mobb-Deep-Frontmann Prodigy oder Dilated-People-Kollege Rakaa.

Sonderlich spektakulär wirkt das alles nicht, zugegeben. Aber die Feinheit liegt im Detail. Butterweich greifen Rap und Beats ineinander und entwickeln bei jedem Durchlauf einen zunehmend hypnotischeren Sog. Hier wird Hiphop in seiner reinsten Form zelebriert – ohne großes Tamtam, mit einem souveränen Rapper an vorderster Front und gezielt eingesetzten Scratch-Elementen. Schönes Ding.

VÖ: 07.10.2011; Rhymesayers (rough trade)

Mehr zu Evidence



Live-Musik ist besser? Alle coolen Konzerttickets gibt es hier: