Zebrahead stehen für Spaß und den haben die Besucher in der Kölner Live Music Hall an diesem Abend nicht zu knapp. Mit einer tollen Bühnenpräsenz und vielen witzigen Aktionen begeistern die Califonier ihr Publikum.
Der November ist für seine Verhältnisse eigentlich viel zu warm und trocken. Da passt es ganz hervorragend, dass die Jungs von Zebrahead auf der Bühne eine Cocktailbar aufgebaut haben und im Hintergrund eine riesige Plane mit aufgemalten Sonnenuntergang und Strandblick hängt. Mit Hawaiihemd und -ketten bekleidet betritt die Band den bereits gut aufgeheizten Raum und legt ohne große Begrüssungsfloskeln sofort los. Binnen Sekunden bildet sich ein erster Moshpit. Ali Tabatabaee holt ein paar im Gesicht bemalte Fans auf die Bühne, lässt ihnen an der Bar einen Drink reichen und amüsiert sich köstlich, als sie anschließend die Bühne via Stagedive verlassen müssen.
Die Live Music Hall verwandelt sich nicht zuletzt wegen den treibenden Punk-Pop-Rock Songs in eine große Party. Auch die unfassbar gute Laune der Protagonisten auf der Bühne breitet sich wie ein Lauffeuer in der gesamten Halle aus. Mit zunehmender Hitze fallen die Hawaiihemden und andere Kleidungsstücke auch bei den moshenden und pogenden Fans. Ali und Matty machen sich ausgesprochen gut als Animateure und regen immer wieder selbst die Besucher in den letzten Reihen dazu an, in die Hocke zu gehen, sich seinem Nachbarn zur linken Seite als neuer bester Freund vorzustellen, das „Muschizeichen“ mit den Händen zu formen oder Zebrahead-Rufe abzusetzen. Eine besonders humoristische Einlage folgt auf die Ankündigung, die Band hätte aus Langeweile im Backstage eben 3 richtige „Heavy Songs“ geschrieben. Slayer wäre Kindergarten dagegen. Was folgte waren Interpretationen von „Oops I Did It Again“, „Hey You“ und der Spice-Girls-Hymne „Wannabe“.
Am Schluß eines Abends mit den besten Songs der Zebrahead-Diskography wird beim Überhit „Anthem“ der Versuch zum größten Circlepit des Abends gestartet. Gefühlte 80% der Halle nehmen die Einladung dazu an, der Rest bildet den applaudierenden Rand herum. Fazit: Party-Auftrag erfüllt. Die Band ist zufrieden, das Kölner Publikum begeistert!
Foto: Daniel Berbig
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