Other Lives – Tamer Animals

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Eindringlich, eingängig und trotzdem vielschichtig – Other Lives legen hierzulande ihr Debüt vor. Auch wenn die Band schon lange kein Newcomer im klassischen Sinne mehr ist, für viele dürfte TAMER ANIMALS eine der Entdeckungen 2011 sein, denn in Deutschland erscheint dieses Jahr ihr erstes Album.
All denen, die den Namen Other Lives noch nie vorher gehört haben sei gesagt: sie machen schon eine ganze Weile zusammen Musik. Genauer gesagt seit 2006, damals noch unter dem Namen Kunek. 2009 kam schließlich ihr Debütalbum unter dem Namen Other Lives, das in Deutschland allerdings nur als Import zu bekommen ist. Aber spätestens jetzt sollten sie dem geneigten Musikfan langsam aber sicher ein Begriff werden.

Other Lives haben nicht unbedingt einen neuen Musikstil für sich gepachtet. Aber sie machen ihre Sache gut. Irgendwo zwischen Americana, Folk und Indierock im klassischen Sinne mit fast hypnotischen Gesang und einem Schuss Melancholie bewegen sich die fünf aus Stillwater. Vornehmlich mit Schlagzeug, Streichern, Piano, Bass, Gitarre, Bläsern und Glockenspiel erschaffen Other Lives eine atmosphärische Dichte, die stets bereit ist zur großen Geste auszuholen, ohne jedoch zu übertreiben. Schon der Opener „Dark Horse“, ein hüpfender Folksong zwischen Streichern und Bläsern deutet ihr Potenzial an, das sich im Laufe von TAMER ANIMALS ausbreitet. Ob unaufdringliche Chorgesänge wie bei „Landform“, die fast erdrückende Melancholie in „Dust Bowl II“ oder das orchestrale, ja monumentale Finale „Head East“, das gänzlich instrumental gehalten ist, die Band überzeugt mit jedem einzelnen Song und erschafft, man kann es fast nicht anders formulieren, ein Album von fast zeitloser Schönheit. Other Lives sind definitiv einer der Bands, die man in Zukunft im Auge behalten sollte.

VÖ: 26.08.11 Play It Again Sam/ rough trade

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