Korn – The Path Of Totality

Dass Korn seit ihren Anfängen sich stetig weiterentwickelt haben und auch gerne musikalische Experimente machen, ist ja bekannt. Eine komplette Scheibe im Metal-Elektro-Dubstep-Mix zu produzieren ist aber auch für Korn gewagt.

Gewagt oder verrückt? Die erste Single „Get Up“ hat es schon vermuten lassen: THE PATH OF TOTALITY geht noch weiter weg von dem, was man bisher je von Korn gehört hat. Teilweise so weit, dass man nur anhand der prägnanten Stimme von Jonathan Davis erahnt, wer da zu Gange ist. Für das fast durchgängige elektronische Klangbett zeichen sich u. a. Skrillex, Noisia und 12th Planet verantwortlich, die als featured Artists an der neuesten Veröffentlichung von Korn beteiligt sind. Vor allem erstgenannter dürfte sich mit seinen erst 23 Jahren ohnehin schon einen Namen mit Remixen von Lady Gaga über Frida Gold bis hin zu Bring Me The Horizon gemacht haben. In Zusammenarbeit mit Korn kommt eben diese besagte Single „Get Up“ zustande.

Aber ist das eigentlich noch was Korn Fans hören wollen? Sind die Zuhörer auch so wandelbar wie die Band? Immerhin war der stete Wandel schon für Brian Welch Anlass die Band zu verlassen. Manchmal ist weniger mehr und der Versuch um jeden Preis mit der „Entwicklung“ Schritt zu halten nicht der klügste Schachzug. Auch wenn man sich nach mehrmaligen Durchläufen sowohl mit glatten Melodiebögen a la Sunrise Avenue als auch nervenzerrenden Noise-Parts arrangieren kann ist hier eindeutig eine Station ausgelassen worden, um alle Anhänger abzuholen.

VÖ: 02.12.2011; Roadrunner Records (Warner)

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