Ihr neues Album EL CAMINO, benannt nach dem legendären Pick-Up des amerikanischen Autoherstellers Chevrolet, erinnert passenderweise an einen rasanten Road Trip: Staubige Straßen, dreckige Scheiben, heruntergekommene Rockerkaschemmen am Rande des Highways. Dazu ein wenig Blues, viel Rockabilly und jede Menge Bier im Gepäck. Im Regelfall sind das dann schmutzig-treibende Gitarren und stampfende Drums, aber keine versoffene, rauchige Rockerstimme. Wie gesagt, Jungs von nebenan. Der Gesang also nahezu glockenklar, aber dennoch mit genug Schmackes im Gesamtkonzept. Das mag unter anderem an der einzigen Vorgabe gelegen haben, die sich The Black Keys im Vorfeld gegeben haben: Schnellere Drumbeats.
Bereits auf dem Opener „Lonely Boy“ wird dies fabulös umgesetzt, der mit viel Rock’n‘Roll straight nach vorne und einem catchy Refrain direkt ins Ohr geht. Ein Hang zu 60s-Bubblegum-Opulenz mit Einflüssen aus Western- und Garagerock zieht sich durch das Album, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Und bei weiteren Rockbrettern wie „Dead And Gone“, „Gold On The Ceiling“ oder „Run Right Back” kauft man den beiden Amis auch unbesehen ab, dass sie sich seit einem guten Jahrzehnt vornehmlich um die gemeinsame Band kümmern.
Was, die Fahrt im Camino ist schon zu Ende? Macht nichts, einfach CD nochmal in den Player und den 40-minütigen Trip Revue passieren lassen. Und nochmal. Und nochmal.
VÖ: 2.12.11 Nonesuch/ Warner
Tracklist:
01. Lonely Boy 9/10
02. Dead And Gone 8/10
03. Gold On The Ceiling 9/10
04. Little Black Submarines 8/10
05. Money Maker 7/10
06. Run Right Back 8/10
07. Sister 7,5/10
08. Hell of A Season 8/10
09. Stop Stop 7/10
10. Nova Baby 7,5/10
11. Mind Eraser 7,5/10
Durchschnitt: 7,86/10
Gesamteindruck: 8,5/10
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