Mit Liz Green ist es so eine Sache: Einzelne Tracks, aus dem Albumkontext gelöst, sind richtig toll. Schräg, jazzig-soulig – einfach anders. Wie Gabby Young & Other Animals oder Tom Waits, nur nicht so abwechslungsreich. Genau da fängt das Problem dann an. Anstatt auf Vielfalt zu setzen, mehr als drei Melodien auf 10 Songs auszuwalzen und das ewig gleiche Gitarren – Bläser Arrangement totzureiten, begeht sie eben jenen Kapitalfehler und übertreibt es mit der Monotonie. Es scheint, als würde sich das immer gleiche Stück wiederholen. Da nützt die tolle Stimme dann auch nichts mehr. Aber es gibt auch die andere Seite des Albums: Wenn in „Rag & Bone“ die Bläser schräge Balkanmelodien spielen und Verzückung auslösen, gar an Tom Waits erinnern, in leisen Passagen ein deutliches Grundrauschen zu hören ist und der Homerecordingcharakter überwiegt, macht O DEVOTION richtig Spaß. Schön, aber nicht essentiell.
VÖ: 27.01.2012; Play It Again Sam / Rough Trade
Gesamteindruck: 6/10
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