Jaja, niemand untermalte die Tragödien in den populären Krankenhausserien eindrucksvoller als The Fray. „How To Save A Life“ wurde zum Pathos der Inszenierung aller Sterbeszenen und gleichzeitig der Durchbruch für die US-Amerikanische Band. Und auch sonst könnte man annehmen, The Fray seien fast schon eine Auftragsband für die Film- und Fernsehindustrie, gemessen an der Anzahl der Songs in Blockbustern und TV-Ausstrahlungen. Jetzt bringt das Quartett aus Denver ihr drittes Album raus. Schaffen sie es sich mit SCARS & STORIES endgültig zu emanzipieren oder bleiben sie ihrem aufoktroyierten Image der Tränen-Beschleuniger gerecht? Die Stimme Isaac Slades ist prädestiniert für die Herz/Schmerz-Stücke. Auch auf SCARS & STORIES. Aber so ganz kommt das neue Album in der Beziehung nicht mit den alten mit. Macht aber nix. The Fray geben einen interessanten Eindruck, was noch in ihnen schlummert, nämlich das simpelste überhaupt: Sie sind in erster Linie eine Band, die zusammen spielt. Und dieses Gefüge spürt man. Obwohl The Fray die Schnulzenband sein will, wird eigentlich nur „Munich“ dank des Streich-Arrangements diesem Anspruch gerecht. Der Rest plätschert mehr so vor sich hin, was schön, aber nicht aufregend ist. Trotzdem: Kein schlechtes Album, eher für den Hintergrund, aber auch der will ja beschallt werden.
VÖ: 02.03.2012; Epic Records/Sony Music
Tracklist:
1. Here We Are 7/10
2. Heartbeat 7/10
3. The Fighter 7/10
4. Be Still 6,5/10
5. 48 To Go 6/10
6. I Can Barely Say 6/10
7. Munich 7,5/10
8. Rainy Zurich 6,5/10
9. Run For Your Life 5,5/10
10. Turn Me On 5,5/10
11. The Wind 7/10
12. 1961 6/10
Durchschnitt: 6,5/10
Gesamteindruck: 6/10
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