Immer diese Schweden. Egal ob männlich oder weiblich, alles was aus dem Königreich kommt, ist tendenziell eine Audienz wert. So auch bei Big Fox. Hinter dem Künstlerpseudonym verbirgt sich Charlotta Perers, ein Rotschopf mit markanter Stimme.
Der Opener „Boring Ones“ erinnert irgendwie ein bisschen an die wunderschönen Stücke der Landsmännin Anna Ternheim und wenn wir schon beim name-dropping sind, sollte auch ein leichter Einschlag von Feist nicht unerwähnt bleiben. Gut. Kommen wir nun zum Wesentlichen: Big Fox legt ein wirklich hörenswertes Debüt hin. Zerbrechlich und doch stark. Minimalistisch und doch voluminös. Schwer und doch leicht. Gegensatz an Gegensatz reiht sich auf, erzeugt Spannung, gibt jedem Track eine unerwartete Wendung. Genau wie die Songtexte, denn Perers erzählt Geschichten, gibt Ratschläge, oder fragt nach ihnen. „Dear Therapist“ und „Too Late“ warten dabei mit unerwartet großer Intimität auf. Bevor man jedoch zu nachdenklich werden kann, kommt ein beschwingtes Pfeifen oder luftiges Xylophonspiel daher und hebt die Stimmung. Zu den „Boring Ones“ gehört Big Fox mit ihrem Erstlingswerk also garantiert nicht. Ganz im Gegenteil. Wer die Schwedin nicht kennt, verpasst ein interessantes Stück klaviergetragener Popmusik.
VÖ: 30.03.2012; popup-records/Hybris/Cargo
Tracklist:
01. Boring Ones
02. Cut You Out
03. Grow Up
04. Why, Oh Why
05. Dear Therapist
06. Saturday
07. Tired
08. Easy
09. Thank You
10. Too Late
Gesamteindruck:8/10
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