The Wave Pictures haben es sich über die letzten Jahre zur Gewohnheit gemacht, in aller Regelmäßigkeit etwas Neues zum Besten zu geben. Und so geht das produktive englische Trio auch 2012 wieder mit einer neuen Platte an den Start.
Auf LONG BLACK CARS suchen die drei Jungs nach dem Faszinierenden, dem Magischen des Alltags und finden es schließlich in den dementsprechend oft etwas anderen Lyrics. Etwas anders mutet für den Wave Pictures-Neuling auch die Stimme von Sänger David Tattersall an. Und so muss man sich fragen, ob Drummer Jonny Helm nicht besser mehr als zwei Songs eingesungen hätte. Instrumental kommt das neue Album aber ungeachtet der teilweise irgendwie krummen Klangwirkung und trotz der Moll-Präferenz der Truppe einmal mehr entspannt daher. Genre-technisch ist der diesjährige Longplayer sogar etwas abwechslungsreicher als etwa die beiden Vorgängeralben: Mal kann man klassichen Rock’n’Roll-Rhythmen lauschen, mal geht es ein wenig bluesiger zu. Hier gibt es ein bisschen mehr Funk und Soul auf die Ohren, da ein paar feine Surf-Beats wie in „Seagulls“. „Spaghetti“ ist dagegen eher country-lastig und reanimiert den guten alten ‚Boom-Chicka-Boom‘-Sound, der etwa den frühen Johnny Cash auszeichnete.
Auch wenn alle Tracks immer relativ ruhig bleiben und nie so richtig ausbrechen, sind sie keineswegs langweilig, sondern abwechslungsreich. Und so kann man sich die Platte, die ja exakt zur rechten Zeit dafür erschienen ist, an einem heißen Sommertag überall gut als Begleiter vorstellen.
VÖ: 30.03.2012; Moshi Moshi Records / Rough Trade
Tracklist:
01. Stay Here and Take Care of the Chickens
02. Eskimo Kiss
03. Never Go Home Again
04. My Head Gets Screwed on Tighter Every Year
05. Cut Them Down in the Passes
06. Hoops
07. Spaghetti
08. Give Me a Second Chance
09. The West Country
10. Come Home Tessa Buckman
11. Seagulls
12. Long Black Cars
Gesamteindruck: 6,0/10
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