Imposant und mächtig erhebt sich die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und bildet somit einen herrlichen Kontrast zum verträumten Pop von Beach House. Das Duo betritt dann auch schwebend zum „Crockett’s Theme“ die Bretter, die die Welt bedeuten, um mit dem verzaubernden „Wild“ das Berliner Publikum in ihre Welt mitzunehmen. Gleich der zweite Song ein großer Hit. „Walk In The Park“ erklingt live genau so intensiv wie auf Platte. Beeindruckend sind Victoria Legrands unglaubliche Stimmbeherrschung durch das gesamte Konzert hinweg und die ständig wechselnden Lichtspiele. Man wähnt sich in einer Traumwelt. Noch scheinen die Berliner jedoch nicht ganz zu verstehen, was da vor ihnen passiert. Gebannt sitzt das Publikum auf den Sitzen. Gitarrist Alex Scally bricht die Distanz zwischen Publikum und Bühne und fordert vor „Gila“ alle auf, sich zu erheben. Ein Großteil des Publikums tut dies, sogar im Rang. Auf einmal vernimmt man frenetische Liebesbekundungen aus dem Publikum, Songs wie „Zebra“ und „Take Care“ werden euphorisch gefeiert und die Volksbühne ist von einer Art Wohlfühlatmosphäre durchzogen. Emotionaler Höhepunkt und Schlusspunkt des regulären Sets der Opener des neuen Albums BLOOM. „Myth“ entfaltet nochmals die gesamte Beach-House-Intensität.
In der Zugabe geben Beach House nochmals alles, mutiert Victoria Legrand im wundervoll emporsteigernden „Irene“ zur Headbangerin. Am Ende sind Publikum und Band völlig begeistert vom Fortlauf des Abends. „Help me to name it.“ Nein, in Worte fassen kann man das nur schwerlich.
Mehr zu Beach House
Beim nächsten Mal willst Du dabei sein? Tausende Konzerttickets gibt es hier: