Nur zwei Jahre später überrascht die britische Band mit COEXIST nicht wirklich. Ihr Wiedererkennungswert ist ein absolutes Unikat. Aber irgendwas ist an ihrem zweiten Album trotzdem anders. Zwar hört man in jedem der elf Songs die Handschrift, oder besser gesagt den Saitenanaschlag, raus, aber das Gesamtbild ist etwas verzerrt. COEXIST ist langsamer, aber nicht unbedingt einfühlsamer. Ein zweites „Chrystalised“ findet sich zumindest auf keinen Fall auf der neuen Platte. Zu Gute halten muss man The XX allerdings ihre Experementierfreudigkeit. Viele Parts klingen fast a capella, nur mit wenigen Tonfolgen untermalt. Damit wird der Fokus auf die Gewalt der Stimme gestzt, was zwar interessant ist, aber nicht atemberaubend.
Wer den Sound von The XX mag, wird mit COEXIST nicht unglücklich werden. Aber es kommt nicht an XX ran. Dafür ist es etwas zu slow. Schade eigentlich. Für stürmische Herbsttage und die dazugehörige Prise Melancholie reicht es aber allemal.
Ohr D’oeuvre: Angels/Swept Away
VÖ: 07.09.2012; Young Turks/Xl Recordings/Beggars
Tracklist:
01. Angels
02. Chained
03. Fiction
04. Try
05. Reunion
06. Sunset
07. Missing
08. Tides
09. Unfold
10. Swept Away
11. Our Song
Gesamteindruck: 6/10
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