Local Natives – Hummingbird

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Lang erwartet, nun endlich da. Das Album mit dem animalischen Namen HUMMINGBIRD steht hoch im Kurs, wenn es darum geht, zuversichtliche Prognosen für einen weiteren Albumerfolg zu halten, wie es schon beim Vorgänger GORILLA MANOR der Fall war. Um das Thema vorweg zu nehmen: Es ist ihnen gelungen. Local Natives knüpfen an ihre Erfolgsgeschichte der letzten Jahre an. Sie haben ihren Stil gefunden, der emotionaler nicht hätte sein können. Maßgeblich beeinflusst ist ihr Psych-Folk mit Sicherheit durch Aaron Desser, seines Zeichens Produzent und Mitglied von The National. Deren Stil ist unverkennbar, lässt aber dennoch Ähnlichkeiten mit Local Natives zu.

„You And I“ ist ein wunderschöner Aufmacher. Die Gitarre spielt ihre schwingenden wasserfallartigen Harmonien, die für einen besonderen Klang sorgen. Ein besonderes Musikschauspiel ist „Black Spot“: Die dramatisch aufbauende Stimmung im Song ist gepaart mit Sehnsucht und Verzweiflung, die durch Sänger Taylor Rice sehr beachtlich zum Ausdruck gebracht wird. Völlige Hoffnungslosigkeit liegt nicht vor, soviel sei an dieser Stelle gesagt. Es fällt jedoch auf, dass besonders melancholisch-düstere Grundzüge im Album vorhanden sind, die auch schon anhand der Namensgebung einzelner Titel ersichtlich sind. Dass die in L.A. geborenen Lokalpatrioten jedoch auch Platz für kleine musikalische Spielereien haben, beweisen „Breakers“ und „Wooly Mammoth“, da diese wesentlich freundlicher gestimmt sind und sogar zum Mittanzen animieren könnten.

Am Ende bleibt der Eindruck bestehen, dass man eine sehr vielseitige Platte vor sich hat. Der Stil der (mittlerweile nur noch) vier Jungs wechselt zwischen „afropop-beeinflussten Gitarrenklängen“ und einem treibenden Schlagzeug, das in den reduzierten Momenten an Ausdruckskraft gewinnt. Was will man mehr?

Ohr D’oeuvre: You And I / Breakers / Wooly Mammoth

VÖ: 15.02.2013; Pias UK/ Infectious (rough trade)

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