Rebekka Bakken ist eine der besten Sängerinnen Norwegens, ihre Stimme umfasst mehrere Oktaven, sie machte sich zuerst in verschiedenen Konstellationen als Jazzsängerin einen Namen, bevor sie dann unter ihrem Namen weitere CDs veröffentlichte. Diese entfernten sich stets immer etwas weiter vom Jazz und stiegen auch hierzulande immer höher in den Charts. So ist es kein Wunder, dass die Kulturkirche in Köln ausverkauft ist und sich Leute von 20-60 einfinden, um die Stimme der Norwegerin mit ihrer Band zu bewundern. Ganz ohne Support und nur mit der traditionellen Ankündigung des Pfarrers spielt Bakken erst einmal ein paar leichte Popsongs, gewürzt mit Country-, Blues-, und Folkeinflüssen. Ihre Band, bestehend aus einem Trio (Bass, Gitarre, Schlagzeug), macht auf der Bühne eine exzellente Figur und spielt auf allerhöchstem Niveau, insbesondere Drummer Rune Arnesen transportiert durch sein bedächtiges oder antreibendes Spiel den Sound der Songs enzscheidend mit. Selbst für seltene Konzertgänger wird deutlich, wie sehr Bakken und ihre Band harmonieren. Immer wieder lächeln sie sich untereinander an und erfreuen sich an dem Spiel des Anderen. Diese Harmonie überträgt sich auch auf die Zuschauer, die einfach nur glücklich zu sein scheinen. Da macht es gar nichts, dass Gitarrist Børge Petersen wegen Niesens Bakken so erheitert, dass diese lachen muss und das Lied abbricht. Doch es sind sogar noch Steigerungen möglich, in dem norwegischen Song klingt ihre Stimme noch besser, ab dann schwenkt sie zwischen allen Genres hin und her. Gut zu ihr passen auch Bluesrocknummern und auch die Coverversion von Tom Waits‘ „Time“ stellt eines der Highlights der 90-Minütigen Show dar.
An diesem Abend stimmt einfach alles. Stimme, Band, Sound, aber auch die Location spielen sich gegenseitig perfekt in die Karten und bescheren Rebekka Bakkens Anhängern einen Konzertabend, an den sie noch lange denken werden.
Setlist:
Same Kind
Never Been To Paris
September
Waiter And Cake
Just A Little Moon
Hard To Be A Loser
Jeg Vet En Hvile
Didn’t I
No Easy Way
Time
Powder Room Collapse
Drinking/Shelter
Whole Lot Of Angels
Driving
Love Is Everything
Der Schnee Draußen Schmilzt
Ghost In This House
Fotos: Daniel Berbig
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