Die Band Foals aux Oxford erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Mit dem dritten Studioalbum HOLY FIRE erreichte man erstmals die US-Charts und verpasste in England mit Platz 2 nur knapp die Spitzenposition. Auch hierzulande wächst die Bekanntheit und so verwundert es nicht, dass die Kölner Live Music Hall an diesem Abend ausverkauft ist. Bevor jedoch den Briten die Bühne gehört, tritt der Support Jagwar Ma für ein knapp halbstündiges Set auf. Durchaus zum Sound von Foals passend, bietet das australische Trio ähnliche elektronische Klänge und Beats, wenn auch mit etwas schwächerem Gesang. Der Sound ist nicht jedermanns Sache, viele Loops wiederholen sich, so dass es nur was für diejenigen ist, die darauf tanzen mögen. Davon sind durchaus einige in der Halle, denn der Applaus ist nicht gering. Nach einer halben Stunde und der üblichen Umbaupause sind die dann Jungs von Foals am Start. Auch sie mischen mehrere Musikstile und nutzen diese zur gegenseitigen Ergänzung. Das Ganze wird gern als Math-Rock bezeichnet, da alles mathematisch genau und taktgetreu arrangiert wird. Heraus kommt meist ein tanzbarer Beat mit Rockmusik untermalt. So ist es ein bisschen was für Jeden, was sich auch im Publikum widerspiegelt. Hier treffen breitschultrige Rocker auf junge Mädchen und alle Generationen dazwischen. Dadurch dass die Musik von Foals tanzbar ist, sieht man ungewöhnlich viel Bewegung und Regung im Publikum, es hat Lust zu tanzen und zu feiern. Geschickt steuern die Jungs von Foals durch eine ausgewogene Setlist die Stimmung, so dass diese nie abebbt. Sänger und Frontmann Yannis Philippakis trägt ebenfalls zur guten Stimmung bei, weil er mitsamt E-Gitarre und spielend ein Bad in der Menge genießt und einmal durch die Halle rockt. Die gute Atmosphäre wird ab der Mitte des Konzerts zusätzlich durch eine intensive aber nicht lästige Lichtinszenierung gehoben. Wenn Foals ihren Weg so weitergehen und trotz der unterschiedlichen Stile solche Songs zustande bringen und live ihre Fans so auf ihre Seite ziehen können, dürften zügig Hallen von einer ganz anderen Größenordnung ausverkauft sein.
Setlist:
Prelude
Total Life Forever
Olympic Airways
Balloons
My Number
Bad Habit
Milk & Black Spiders
Blue Blood
Late Night
Providence
Spanish Sahara
Red Sox Pugie
Electric Bloom
Moon
Inhaler
Two Steps, Twice
Foto: Daniel Berbig
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