Ein Singer und Songwriter, der von den Färöer-Inseln stammt und in einem Atemzug mit Chris Martin von Coldplay genannt wird? Das klingt äußerst interessant und vielversprechend. Zu einem kostenlosten Konzert laden Marius Ziska und seine Band ins Duisburger Grammatikoff ein, um sein Debütalbum RECREATION vorzustellen. Die Räumlichkeit ist nicht größer als ein übliches Wohnzimmer, welches die intime Atmosphäre dieses Abends unterstreicht. Rund 50 Leute zwischen 20 und 50 Jahren haben Lust, sich diesen Gig anzuschauen. Eine gut aufgelegte und spielfreudige Band bietet mit den klassischen Instrumenten Gitarren und Schlagzeug feinen sowie eingängigen Indiepop, der streckenweise tatsächlich stark an Coldplay erinnert. Allerdings eher zu den Anfangszeiten mit dem Album PARACHUTES, die Stücke sind deutlich minimalistischer und nicht pompös geraten. Doch zu diesem Stil gesellt sich auch eine Prise Country, wo auch mal rhythmisch gepfiffen oder der Text durch einen lala-Gesang ergänzt wird. Die Musiker wirken stolz und spielen befreit auf, was ansteckend auf das Publikum wirkt. In der knappen Stunde Konzertdauer wird bewusst, dass gute Stimmen und Hingabe, gewürzt mit ein paar Anekdoten oder flotten Sprüchen über den Pullover des Bassisten, völlig ausreichen, um einen schönen Abend bieten zu können. Marius Ziska und seine Band haben es verdient gehört und live erlebt zu werden.
Foto: Sascha Volpe
Mehr zu Marius Ziska