Frank Turner hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich: Er durfte zusammen mit Paul McCartney und anderen Musikgrößen die Olympischen Spiele eröffnen. Das dürfte dem Briten wohl zusätzlich einen Kick für die Aufnahmen zu diesem Album gegeben haben. Zumindest eine mögliche Erklärung für die enorme Energie und Spielfreude, die einem auf diesem Album entgegen strömt. Bereits die Vorabsingle “Recovery” beweist eindrucksvoll, dass Singer-/Songwriting nicht schwermütig klingen muss. Auch wenn der Pop-Anteil hoch ist, so schimmert durch die Banjo-Klänge und ein flottes Klavier doch ein hoher Anteil Folk durch.
Vor allem die flotten Songs klingen wie gute alte Bekannte, sind sehr eingängig und melodisch. Sie könnten auch von einem Milow oder Phil Collins stammen, jedoch sorgt Turners Stimmfarbe und Gesangsstil dafür, dass es nie wehleidig klingt. Die andere fast noch größere Stärke dieses Albums: Es ist zeitlos, das Album könnte zehn Jahre alt sein oder erst in genauso vielen erscheinen und Aussetzer sind auch keine zu finden. All diese Eigenschaften machen TAPE DECK HEART so rund und auch die Balladen „Good & Gone“ oder „Tell Tale Sings“ sorgen zwar für ruhigere Momente, fügen sich aber gut in das Gesamtwerk ein.
Respekt Mr. Turner. Auf diesem Werk haben Sie alles richtig gemacht, weil Sie nichts falsch gemacht haben. So einfach ist das manchmal.
Ohr D’oeuvre: Recovery / The Way I Tend To Be / Good & Gone / Four Simple Words / Broken Piano
VÖ: 19.04.2013; Vertigo Berlin (Universal)
Tracklist:
01. Recovery
02. Losing Day
03. The Way I Tend To Be
04. Plain Sailing Weather
05. Good & Gone
06. Tell Tale Sings
07. Four Simple Words
08. Polaroid Picture
09. The Fisher King Blues
10. Anymore
11. Oh Brother
12. Broken Piano
Gesamteindruck: 8,5/10
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