Nach IT’S BLITZ ist nun das vierte Studioalbum MOSQUITO von den Yeah Yeah Yeahs in den Plattenläden erhältlich. Den drei New Yorkern fehlt es auch dieses Mal nicht an musikalischer Kreativität und Eigensinn. Unprätentiös und fast schon geschmacklos ist hingegen das Albumcover – auffallen um jeden Preis, lautet anscheinend die Divise. Und das können Nick Zinner, Karen O. und Brian Chase sonst sehr gut. Langweilig war gestern. Experimentelle Musik, die man als Mix aus Art-Punk und Indie-Rock bezeichnen könnte.
Wer seit der ersten Stunde von FEVER TO TELL beeindruckt gewesen ist, der wird bei MOSQUITO nicht ganz denselben Flow verspüren. Zu vielschichtig sind die experimentellen Soundströmungen aus Punkrock, einem Hip-Hop Feature mit Dr. Octagon und vielerlei Synthesizer-Spielereien. Viel zu selten vernimmt man leider die Laute von Nick Zinners sägender Gitarre. Nach der kleinen Kritik gibt es durchaus auch positives zu berichten.
Ein Highlight auf dem Album ist „Wedding Song“, der einen ungewohnt ruhigen Part auf dem Album abbildet. Der Sound ist hypnotisierend, zart und düster zugleich. Des Weiteren überzeugt „Mosquito“ durch bewährt powervolle Yeah Yeah Yeahs-Dynamik. Allgemein ist Karen O’s Gesang formgebend für das gesamte Album.
Ob der Ruf, bei jedem neuen Album für einen Grammy nominiert zu sein, mit MOSQUITO Einzug hält, bleibt fraglich. In jedem Fall ist dieses Studioalbum sicher nicht ihre letzte Produktion gewesen. Eine solide Leistung, die dennoch einige Schwachstellen aufzeigt.
Ohr d‘Oeuvre: Mosquito / Slave / Wedding Song
VÖ: 12.04.2013; Polydor (Universal)
Tracklist:
01. Sacrilege
02. Subway
03. Mosquito
04. Under The Earth
05. Slave
06. These Paths
07. Area 52
08. Buried Alive (Featuring Dr. Octagon)
09. Always
10. Despair
11 Wedding Song
Gesamteindruck: 6/10
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