Ein rockiges Duo nur mit Gitarre, Gesang und Schlagzeug müssen nicht zwangsläufig Meg und Jack White von den White Stripes sein, genau die gleiche Kombination können auch Adam Stephens und Tyson Vogel aka Two Gallants bieten. Diese sind zwar schon über zehn Jahren aktiv, einen großen Namen konnten sie sich jedoch hier in Deutschland erst 2012 mit ihrem Album THE BLOOM AND THE BLIGHT machen. Auf einmal waren alle Gigs Ende 2012 ausverkauft, so auch im November in Köln. Nun machen sie Halt im Düsseldorfer Zakk und jetzt ist die Halle gut gefüllt, von ausverkauft kann jedoch diesmal keine Rede sein. Doch bevor die beiden Musiker aus San Francisco ihren Gig starten, rücken erst einmal Mozes And The Firstborn ins Rampenlicht. Und das Quartett aus Antwerpen und Eindhoven macht seine Sache ordentlich. Hier wird solider, gitarrenlastiger aber eben auch tanzbarer Rock geboten, der in die Beine geht. Dass jeder Song ähnlich klingt, kompensieren die Vier mit Spielfreude und Authentizität, sie erfüllen Sinn und Zweck eines Supports.
Das Motto und somit den Schwerpunkt scheinen Two Gallants anders zu legen. Eher wortkarg und zugeknöpft beginnen die beiden ihren Gig. Die Jungs lassen eher die Musik für sich sprechen als sich mit Entertainment aufzuhalten. Doch dies scheint so gewollt, sie wollen offensichtlich cool und lässig rüberkommen und so reiten sie ihre Nummern ab. Der Sound hallt ein wenig, ist aber sonst weitestgehend in Ordnung. Überraschenderweise spielen sie auch ganz neue, noch unveröffentlichte Songs, welche sich jedoch harmonisch ins Set einfügen. Leider stehen immer wieder Gitarrenwechsel und Saiten stimmen an, so dass das Konzert manchmal etwas an Fahrt verliert und Längen entstehen. Musikalisch aber durchaus ein Genuss und in sich stimmig, beenden sie mit dem Song „Halcyon Days“ ihr reguläres Set, um dann für zwei Zugaben erneut auf die Bühne zurückzukehren. Zwar bedanken sie sich artig, erwecken dennoch den ganzen Abend nicht den Eindruck, mit Herzblut in Düsseldorf am Start zu sein. Für eingefleischte Fans, die das Material der beiden gut kennen, ist der Gig eine gute Möglichkeit die emotionale Stimme Stephens‘ und die wuchtigen Drums und Riffs mal live zu erleben, andere hingegen werden es an diesem Abend schwer haben, mit ihnen warm zu werden.
Fotos: Juli L.
Mozes And The Firstborn
Two Gallants
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