The National sind mit ihrem sechsten und längsten Album zurück. TROUBLE WILL FIND ME klingt vertraut, ist aber auch melancholischer ausgefallen als der vielumjubelte Vorgänger HIGH VIOLET. Bereits der Opener „I Should Live in Salt“ lässt vermuten, dass es auch ein sehr persönliches Album für die Band ist. Und bei aller Vertrautheit, die einem im weiteren Verlauf des Albums in den Sinn kommt, lassen es sich The National nicht nehmen, Neues zu probieren. So rücken Streicher und Klavier in den Hintergrund, lassen dadurch Platz für Synthies, die die meisten der 13 Songs bis zum Ende tragen. Betrachtet man die Texte, stellt man schnell fest, das diese klarer denn je formuliert sind. Und auch im Vortrag wirken sie entschlossener, nicht zuletzt, weil der Bariton von Frontmann Berninger noch tiefer klingt. Durch Gastmusiker wie Sufjan Stevens, Sharon von Etten sowie St. Vincent findet man außerdem so manche Kleinigkeiten, die einen überraschen. „Humilation“, das sich kurz vor Schluss versteckt, ist dann das Highlight auf TROUBLE WILL FIND ME. Es gibt dem Hörer einen tiefen Einblick in die Veränderungen des Lebens von Matt Berninger.
Der letzte Song „Hard To Find“ schließlich ist perfekt positioniert. Er bildet den logischen Abschluss eines Albums, das zwar nicht unbedingt viel Neues, aber einiges Unerwartetes präsentiert.
VÖ: 17. Mai 2013; 4ad/Beggars Group (Indigo)
Tracklist:
01. I Should Live In Salt
02. Demons
03. Don’t Swallow The Cap
04. Fireproof
05. Sea Of Love
06. Heavenfaced
07. This Is The Last Time
08. Grace
09. Slipped
10. I Need My Girl
11. Humiliation
12. Pink Rabbits
13. Hard To Find
Gesamteindruck: 6/ 10
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