Miles Kane – Don’t Forget Who You Are

Liverpool ist seit den 60er Jahren bekannt für seine lebendige Musikszene und seit jeher Geburtsstätte und auch Inspirationsquelle vieler Bands. Dass auch Miles Kane, der in Liverpool aufwuchs, maßgeblich von Bands wie den Beatles beeinflusst wird, ist weder überhörbar noch übersehbar. Einflüsse, die schon bei den Last Shadow Puppets erkennbar waren, jedoch so richtig deutlich wurden als Miles Kane seine Band The Rascals verließ, um sich seiner Solokarriere zu widmen. Rückblickend eine sehr gute Entscheidung, denn mit COLOUR OF THE TRAP lieferte der Engländer ein Debut par excellence. Nun, zwei Jahre später, legt er mit DON’T FORGET WHO YOU ARE nach.

Was beim ersten Hören sofort auffällt ist, dass Kane seinem Stil zwar treu geblieben ist jedoch um einiges lauter, rockiger und gitarrenlastiger wurde. Schon der Opener „Taking Over“ beginnt mit verzerrten Gitarren und lauten Schlagzeugbeats. Auch bei „Tonight“ werden die Verstärker ordentlich aufgedreht. Dabei schafft es Miles Kane aber trotzdem, melodisch zu bleiben und den einen oder anderen Ohrwurm zu kreieren. Wesentlich besinnlicher und ruhiger wird es bei dem klavier- und streicheruntermalten „Out Of Control“. Auch dieses Mal hatte Kane wieder prominente Unterstützung. Während Noel Gallagher und Schauspielerin Clémence Poésy ihn auf seinem Debut unterstützen, holte er sich dieses Mal niemand geringeren als Paul Weller ins Boot, mit dem er einige Songs wie zum Beispiel „You’re Gonna Get It“ schrieb und aufnahm.

DON’T FORGET WHO YOU ARE bietet eine Mischung aus den 60ern, 70er Glam Rock und dem Brit Pop der 90er, wirkt dabei aber keineswegs altbacken, sondern perfekt für durchgetanzte Sommernächste auf Festivals.

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Ohr D’oeuvre: Taking Over / Better Than That / You’re Gonna Get It

VÖ: 30.05.2013; Smi Col / Sony Music