Über Peter Doherty und seine Bands scheiden sich ja bekanntlich die Meinungen und Geschmäcker. Während ihn die einen schnell wegen seiner vielen Eskapaden und Skandale abschreiben und verurteilen, wird er von anderen als künstlerisches Vorbild und Genie gefeiert und vergöttert. Welcher Seite man auch angehören mag, ganz kalt lässt es einen wahrscheinlich nicht, dass Herr Doherty mit seinen Babyshambles eine neue Scheibe auf den Markt bringt, denn so oder so will man schließlich wissen, ob sich das Resultat sehen lassen kann oder eben nicht.
Ganze sechs Jahre sind seit dem letzten Studioalbum der Babyshambles vergangen, vier Jahre seit Dohertys Soloalbum, höchste Zeit also nachzulegen. SEQUEL TO THE PREQUEL heißt das dritte Werk und beweist wieder einmal, dass man Doherty trotz seiner privaten Probleme als Musiker durchaus ernst nehmen muss. Der Umzug nach Paris und die dort gewonnenen Eindrücke sind in den Songs durchaus wieder zu erkennen, genauso wie die Tatsache dass Dohertys Lyrik schon zu Teenagerzeiten mit einigen Preisen ausgezeichnet wurde – wenn man von einigen Songs wie zum Beispiel „Penguins“ absieht.
Die Riffs von „Fireman“ und „Maybelline“ bleiben sofort im Gedächtnis hängen und erinnern an vergangene Hits. Das eingänige „Fall From Grace“ bedient sich ein bisschen am Country, während „Dr. No“ deutliche Ska-Einflüsse hat. Das eindeutige Highlight auf SEQUEL TO THE PREQUEL ist aber „Farmer’s Daughter“.
Und auch wenn es wahrscheinlich immer noch viele Kritiker geben wird, zeigt SEQUEL TO THE PREQUEL doch, dass Doherty und Co. sich weiterentwickelt haben und dass man durchaus auf eine positive Zukunft hoffen darf
VÖ: 30. August 2013; Parlophone / Warner Music
Ohr D’oeuvre: New Pair, Farmer’s Daughter, Picture Me In A Hospital
Tracklist:
01.Fireman
02.Nothing Comes To Nothing
03.New Pair
04.Farmer’s Daughter
05.Fall From Grace
06.Maybelline
07. Sequel To The Prequel
08. Dr. No
09. Penguins
10. Picture Me In A Hospital
11. Seven Shades
12. MinefieldEx
Gesamteindruck: 7/10
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