Robert Pehrsson, seit Mitte der 90er-Jahre in verschiedenen Metalbands tätig, spendiert uns mit HUMBUCKER ein klassisches Rockalbum im traditionellen Soundgewand. Er und einige befreundete schwedische Musiker (darunter Leute von den Hellacopters und Entombed) haben sich zusammengesetzt und dieses Album aus der Taufe gehoben.
Die Produktion ist trocken und erinnert stellenweise an alte Machwerke von Deep Purple aus deren Hochphase. Bedeutet: Die Scheibe ist alles andere als modern produziert und wirkt soundtechnisch beinahe antiquiert. Die Gitarren stehen trotz der Tatsache, dass Pehrsson selbst die Klampfe schwingt, gleichberechtigt neben den anderen Instrumenten. Man erkennt deutliche Anleihen bei stilprägende Bands wie Thin Lizzy, Kiss und Blue Öyster Cult. Griffige Rockriffs wechseln sich mit eingängigen Melodien ab, auch Akustikgitarren kann man auf dem Album hören. Unterm Strich sind einige der Tracks in ihrem immer gleichen Aufbau leider ein wenig zu vorhersehbar, was zur Folge hat, dass HUMBUCKER auf halbem Wege die Puste ausgeht. Songs wie zum Besipiel das grandiose „Can’t change“ besitzen Alleinstellungsmerkmale, während andere so klingen, als habe man sie genau so schon irgendwo anders zig Mal gehört.
Vor allem gegen Ende der zweiten Hälfte lässt die im Grunde solide Scheibe deutlich nach, was bei einer Spielzeit von knapp 30 Minuten einfach zu wenig ist.
Ohr d’oeuvre: Haunt My Mind/Running For Shelter/Wasted Time
VÖ: 08.11.2013 High Roller Records / Soulfood
Tracklist:
01. Haunt My Mind
02. Serious
03. Keep Me In Your Heart
04. Can’t Change
05. Running For Shelter
06. Wasted Time
07. Mesmerizing Shadows
08. Who Else Is On Your Mind
09. Falling Into Darkness
Gesamteindruck: 7/10
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