Der Doggfather hat vielleicht sogar mehr Pseudonyme als Prince. Snoop Doggy Dogg, Snoop Lion oder Snoopzilla sind nur einige Namen, unter denen Calvin Cordozar Broadus, Jr. Musik veröffentlicht. Dabei sind seine Produktionen mindestens so abwechslungsreich wie die Variationen seines Künstlernamens. Gemeinsam mit Produzent Dam-Funk findet Snoopzilla, der Name ist in diesem Fall eine Hommage an Bootsy Collins, nun aber wieder zum traditionellen Sound der Westküste zurück.
Der Eröffnungstrack „Hit Da Pavement“ verschwendet keine Zeit. Der vulgäre Text macht von Beginn an deutlich, dass 7 DAYS OF FUNK weder ein Easy-Listening- noch ein klassisches Funk-Album ist – es ist ein G-Funk-Album! Grungige Basslines unter wellig-wässrigen Synths zeichnen den Soul-inspirierten Groove aus, welcher in den ersten drei Tracks dominiert. Obwohl Dam-Funk auch in den folgenden Songs beim Produzieren seinen Funkwurzeln treu bleibt, werden die Melodien nach der Single-Auskopplung „Faden Away“ doch einen Hauch elektronischer. So erinnern zum Beispiel die sphärigen Synths und das hochgepitchte Keyboard in „Do My Thang“ an Videospielemusik aus der 80ern.
7 DAYS OF FUNK ist kein Geniestreich, sondern eher eine 8-Track-Zeitreise in die Doggystyle-Ära. Bei einer Spielzeit von nur 34 Minuten bleibt dabei sogar noch Zeit für Features von Tha Dogg Pound, Kurupt und dem legendären Funk-Pionier Steve Arrington.
Ohr d‘oeuvre: Faden Away / 1Question? / Ride
VÖ: 13.12.2013, Groove Attack GmbH / Stones Throw
Tracklist:
01. Hit Da Pavement
02. Let It Go
03. Faden Away
04. 1Question? ft. Steve Arrington
05. Ride ft. Kurupt
06. Do My Thang
07. I‘ll Be There 4U
08. Systamatic ft. Tha Dogg Pound (Bonus Track)
Gesamteindruck: 7/10
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