Gregor McEwan – Much Ado About Loving

Boten Gregor McEwan bei seinem Debüt im Jahr 2010 noch HOUSES AND HOMES eine sichere Basis, lässt er sich nun von der Liebe beflügeln. Mit dem Video zu „Oh Daddy“ gab der deutsche Singer / Songwriter schon im November 2013 einen Vorgeschmack auf sein neues Album und zeigte uns, dass auf MUCH ADO ABOUT LOVING nicht nur die partnerschaftliche Liebe besungen wird. Vielmehr beleuchtet der Wahlberliner mit seinen Songs alle möglichen Arten, von der qualvollen bis zur himmelhoch-jauchzenden, von der Eigen- bis zur Nächstenliebe. Dabei schlägt er auch einmal selbstironische Töne an und holt sich weibliche Unterstützung am Gesang. So sind ihm mit den Duetten „First Leg“ und „Joanna“ wohl die schönsten Stücke der Platte gelungen.

„I know what I am“ – mit einem neuen Selbstbewusstsein verlässt McEwan auf MUCH ADO ABOUT LOVING seine gewohnten musikalischen Gefilde und versucht sich an anderen Stilrichtungen. Dabei offenbart er durchaus annehmbare Rock- und Countryqualitäten und beschränkt die instrumentale Begleitung nicht mehr auf die im ersten Album dominierende akustische Gitarre. Dadurch ist die Platte insgesamt wesentlich abwechslungsreicher als sein Erstlingswerk. Vielleicht hagelt es dafür dieses Mal nicht ganz so viele begeisterte Kritiken wie noch für HOUSES AND HOMES, jedoch kann man eines nicht leugnen: Gregor McEwan ist ein Meister des musikalischen Ausdrucks von Gedanken und Gefühlen. Auf MUCH ADO ABOUT LOVING finden sich viele zündende Momente, die eine Brücke zwischen den vergangenen drei Jahren schlagen und jeden mit sich reißen werden, der sich auf die Reise einlässt.

Ohr D’Oeuvre: First Leg / Joanna / Rhododendron / Everything To Me

VÖ: 24.01.2014; Welcome Home Music (rough trade)

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