LSD On CIA – LSD On CIA

Bei Amazon kaufen

LSD On CIA legen ein bemerkenswertes Debüt hin, welches aber noch Luft nach oben aufweist. Gelingt es den Dänen mit den Jahren zuzulegen, entsteht etwas Großes.

Ein dänisches Trio mit dem recht originellen Namen LSD On CIA will mit frechem, schnörkellosen Rock, der sich hier und da auch beim Punk bedient, in Deutschland Gehör finden. Das gelingt der Band auch recht gut, da Gesang und Musik gut harmonieren. Allem voran die Stimme ist es am Ende, die das selbstbetitelte Album auch genreübergreifend interessant macht.

Denn hier wird nicht einfach drauf los geschrien, vielmehr wird mit dem Organ noch etwas vermittelt. Die Art, wie Sänger Mikkel Konyher die Vokale betont und auch die Melancholie, die all dem inne wohnt, lassen schnell vor dem inneren Auge Vergleiche mit Brian Molko von Placebo, Matthew Bellamy von Muse oder Noddy Holder von Slade entstehen.
Musikalisch verstehen es LSD On CIA, sich innerhalb der vielen Spielarten des Rocks geschickt zu bewegen, was die Sache recht abwechslungsreich macht. Getreu dem Motto „Hauptsache Gitarre!“ ist einiges vertreten. Sei es eine Prise Stoner-, Punk- oder Noiserock: Erlaubt scheint alles, was den drei Herren gefällt.

Genau das ist Segen und Fluch zugleich, denn etwas wirklich Markantes und Originelles bleibt am Ende nicht hängen. Das ist gefühlt eher ein Problem des Nicht-Wollens als des Nicht-Könnens. Es scheint, als versuche sich das Trio breit aufzustellen und genau das trübt den Gesamteindruck etwas, vor allem, weil die Kopenhagener nur aufblitzen lassen, was auf dieser Platte möglich gewesen wäre. Im Großen und Ganzen aber wirken LSD On CIA spielfreudig und ambitioniert und legen ein überdurchschnittliches Debüt hin.
Für das nächste Mal etwas mehr Kanten, etwas mehr Härte, dann sollte ein ganz großer Wurf gelingen.

Ohr D’oeuvre: Guns Blazing / Dive Into The Dark / Dumpster Diving

VÖ: 28.02.2014; Nois-O-Lution (Indigo)

Mehr zu LSD On CIA