Die Musik von Tycho ist eine Mischung aus Ambient und Chill-Wave, ohne jedoch dabei die Dynamik aus den Augen zu verlieren. Das Album startet mit dem Titeltrack „Awake“ verspielt. Die Gitarren verschmelzen mit Synthies und eine entspannte Bassline lässt Erinnerungen an einen herrlichen Sommer aufkommen. Nur zwei Songs weiter erwartet den Hörer mit „L“ der erste Break. Durch die sphärischen Klänge entflieht man endgültig aus dem Alltag und will auch nicht so schnell wieder zurück. Richtig: Die Musik von Tycho ist nichts für zwischendurch, man muss sie genießen. So verzichtet Scott Hansen auch komplett auf Vocals, was man zum einen vermissen kann, auf der anderen Seite lässt genau diese Wortlosigkeit viel Spielraum für eigene Gedanken. Eines der Highlights findet man dann gegen Ende der Platte mit „Apogee“. Dieses beginnt wie eine typische Indie-Nummer, nur um dann wieder in Raum und Zeit zum Spielen zu verschwinden.
Mit AWAKE ist Tycho eine Platte gelungen, die es verdient, in aller Ruhe gehört zu werden. Denn nur selten lädt Musik so zum Relaxen ein. Das einzige Deutschland-Konzert gibt es übrigens am 30. März im Berliner Bi Nuu.
Ohr D´oeuvre: Spectre / Apogee / Awake
VÖ: 14.03.2014; Ghostly International / Cargo Records
Tracklist:
01. Awake
02. Montana
03. L
04. Dye
05. See
06. Apogee
07. Spectre
08. Plains
Gesamteindruck: 9/10
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