Begeisterte Dillon auf ihrem Debüt THIS SILENCE KILLS noch mit einer tendenziell poppigen Attitüde und kindlichem Gesang, kommt sie auf ihrem aktuellen Werk deutlich minimalistischer daher. THE UNKNOWN ist kein einfaches Album, denn die schwermütigen Melodien der Piano-Balladen variieren in den ersten Tracks nur in Nuancen.
Dillons charakteristische Stimme zieht den Hörer bereits ab dem Titelsong in ihren Bahn. Im darauffolgenden „A Matter Of Time“ stellt sich die Frage, ob ein Mensch überhaupt noch trauriger und fragiler klingen kann? Leicht monoton und mit minimalem Melodieeinsatz zeichnen die ersten Songs ein puristisches Klanggebilde, geprägt von einfachen Akkorden. Der klare Pianosound wird abgerundet durch elektronische Komponenten, welche die Stimme der Künstlerin perfekt ergänzen. Unerwartet Elektroclub-tauglich wird das Album zum Ende hin, denn sowohl „Lightning Sparked“, „Nowhere“ und „Currents Change“ liefern doch noch ein paar mehr „beats per minute“. Die Zusammenarbeit mit den Produzenten Thies Mynther und Tamer Fahri Özgönenc geht erneut voll auf.
THE UNKOWN ist so kunstvoll, wie schwermütig arrangiert. Die zwölf Songs der Platte sollten als Gesamtkomposition gesehen werden, um die ganze Schönheit dieses Albums zu begreifen. Dillons zauberhafte Stimme ist der Star der Show, und dieser Star braucht keine Unterstützung von großen Namen, wie das noch auf ihrem Debüt der Fall war. THE UNKOWN ist der endgültige Beweis, dass Dillon sich als ernstzunehmende Künstlerin etabliert hat.
Ohr d’oeuvre: Evergreen / Lightning Sparked / Nowhere / Currents Change
VÖ: 28.03.2014, BPitch Control / Rough Trade
Tracklist:
01.The Unknown
02.A Matter of Time
03.You Cover Me
04.Forward
05.In Silence
06.4ever
07.Evergreen
08.Into the Deep
09.Don’t go
10.Lightning Sparked
11.Nowhere
12.Currents Change
Gesamteindruck: 8/10
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