The Used begannen ihre Karriere einst als Post-Hardcore-Band, doch in den letzten Jahren übernahm der Pop Überhand. Das soll sich mit dem neuen Album IMAGINARY ENEMY ändern.
Das amerikanische Quartett hatte schon immer einen Hang zu catchy Melodien. So ist es kein Wunder, dass sie dem Pop verfielen. Doch zurück an den Anfang: Als The Used 2002 ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlichen, war ihnen nicht klar, dass sie damit zu Helden der Emo-Szene avancierten. Auch der Nachfolger IN LOVE AND DEATH wurde mit Kusshand angenommen. Ab LIES FOR THE LIARS wurde dann weniger gescreamt und mehr Pop-Rock präsentiert. Zum Leidwesen der Fan.
Bei ihrem neuen Album IMAGINARY ENEMY kehren The Used teilweise zu ihren Wurzeln zurück: Es werden wieder härtere Töne angeschlagen und Bert McCrackens Wahnsinn blitzt ein weiteres Mal auf. Schon der erste Song „Revolution“ ist ein gekonnt gesetzter Appetizer: Ein treibender Refrain, hier und da ein paar feine Effekte und in der Bridge die ersten Screams. Auch „Cry“ legt gut nach und bringt den Hörer in eine Mosh-Stimmung.
Ein Song, der dieses Album auf den Punkt beschreibt, ist sicherlich „A Song To Stifle Imperial Progression (A Work In Progress)”: Er schafft es eine Brücke zu schlagen zwischen der Härte, die auf den letzten Alben noch gefehlt hat, und den gern eingesetzten Refrains mit Popappeal.
Einen tiefergehenden Background von beiden Musikstilen zu haben, kommt The Used nur zu Gute: Sie perfektionieren ihren Mischmasch. Zwar wird IMAGINARY ENEMY gegen Ende wieder ruhiger, allerdings beweist das Quartett guten Willen und erfreut auch ältere Fans mit zwei bis drei Goldstücken. Weiter so!
Ohr D’Oeuvre: Revolution / Cry / A Song To Stifle Imperial Progression (A Work In Progress) / Make Believe
VÖ: 04.04.2014; Hopeless Records (Soulfood)
Tracklist:
01. Revolution
02. Cry
03. El-Oh-Vee-Ee
04. A Song To Stifle Imperial Progression (A Work In Progress)
05. Generation Throaway
06. Make Believe
07. Evolution
08. Imaginary Enemy
09. Kenna Song
10. Force Without Violence
11. Overdose
Gesamteindruck: 7,5/10
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