Brody Dalle – Diploid Love

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Brody Dalle gibt mit DIPLOID LOVE ein kurzes aber prägnantes Solodebüt, in dem sie alles verarbeitet, was ihr am Leben wichtig erscheint. 

So facettenreich wie sich ihr Lebenslauf gestaltet, präsentiert sich die australische Sängerin und Gitarristin Brody Dalle auch auf ihrem ersten Soloalbum DIPLOID LOVE. Die 34-jährige stand, nachdem sie die Liebe ins sonnige Los Angeles verschlagen hatte, bereits als Frontfrau der Bands The Distillers und Spinnerette auf der Bühne, die jedoch heute nicht mehr existieren.

Die Entstehungsgeschichte von DIPLOID LOVE erzählt sich spannend. So erfuhr Dalle einige Tage, nachdem sie den Titel „Meet The Foetus“ geschrieben hatte, von ihrer zweiten Schwangerschaft und setzte ein Jahr lang für die Familie mit dem Songwriting aus. Wieder zurück im Studio, übernahm sie dann aber auch die Co-Produktion von DIPLOID LOVE. In ihren Liedern singt sie über das Leben und Überleben in der heutigen digitalen Welt, oder auch davon, das Beste aus aussichtslosen Situationen zu machen und sich nicht in der Unwirklichkeit zu verlieren.

Ähnlich spacig wie der Albumtitel muten auch viele Songnamen und Textpassagen an. Der Sound ist elektronisch mit harten Beats, verzerrten Gitarren und Dalles starker Stimme, die vor allem in den Tiefen brilliert. Das Ganze klingt anarchistisch und etwas abgedreht – einmal Punk, immer Punk – doch Dalle lässt sich zumindest in „Carry On“ zu etwas sanfteren Tönen hinreißen und auch diese Seite steht ihr ausgesprochen gut. 

Kurzum, Brody Dalle hat auf DIPLOID LOVE alle Zutaten, die ein gutes Album ausmachen im richtigen Verhältnis zusammengebracht. Schade nur, dass wir uns mit lediglich neun Songs zufrieden geben müssen, zwei oder drei weitere dieser Art hätten wir bestimmt noch gut verkraften können.

Ohr d´Oeuvre: Rat Race / Don´t Mess With Me / Carry On / I Don´t Need Your Love

VÖ-Datum: 25.04.2014, Caroline International / Universal

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