Schon beim Betreten des Backstage Werks wird klar, dass ein phänomenaler Abend vor dem Publikum liegt: hunderte The Sounds-Shirt-Träger auf Chucks tummeln sich in der überschaubaren, einer Arena ähnlich aufgebauten Halle und wippen schonmal zu den Klängen des DJ Teams gut gelaunt mit.
Als das amerikanische Indie-Rockduo Matt & Kim aus Brooklyn schließlich die Bühne betritt, werden reihum schnell die letzten Tropfen aus den Bechern geleert so dass dem Tanzen nichts mehr im Wege steht. Und das ist auch nötig! Matt & Kim heizen die Halle mit ihren energiegeladen Beats von der ersten Sekunde an ein und animieren mit ihrer Show wirklich jeden zum Mittanzen. Neben eigenen Songs wie „Daylight“ rocken die beiden auch mit neuinterpretierten Coversongs wie „Final Countdown“ oder „Better off Alone“, so dass einige schon vor dem Hauptkonzert so verschwitzt sind wie manche nicht mal danach.
Nach dem grandiosen Supportauftritt betreten The Sounds umhüllt von Nebelschwaden die Bühne. Alle? Nicht ganz. Während das Publikum anfängt, zu den andächtigen Klängen von „Crossing the Rubicon“, dem Song aus dem gleichnamigen dritten Album der Schweden, zu tanzen, hält es gleichzeitig Ausschau nach Maja Iversson. Sie sollen nach dem Intro belohnt werden, als die Sängerin in gewohnter Manier energiegeladen und gut gelaunt „Beatbox“ performt. Allein bei ihrem Erscheinen und den ersten Takten des rekordverdächtigen Songs tobt die Menge los. Egal ob in der Arena selbst oder auf den äußeren Rängen, kein Bein bleibt still stehen, kein Fuß bleibt am Boden! Nach diesem grandiosen Auftakt spielen The Sounds eine hervorragende Mischung ihrer besten Songs aus drei Alben und lassen dabei auch ruhigere Stücke nicht aus. So gibt Maja „Night after Night“ während einer entspannten Zigarette einen leicht sarkastischen Touch, der auch vom Publikum begeistert aufgenommen wird.
Obwohl das Konzert von Anfang an nicht lebendiger sein könnte, versichert die Sängerin immer wieder, dass die Band sich gerade erst aufwärmt. Und sie behält recht. The Sounds trumpfen ein Lied nach dem anderen auf, bieten obendrein noch eine legendäre Show und inszenieren Songs wie „Hurt You“ schon fast theaterreif.
Nach einer kurzen Pause beglückt die Band die durchnässten und endorphinausschüttenden Fans mit einer Zugabe, die ihresgleichen sucht. So geben sowohl die Band als auch das Publikum noch einmal alles, als Maja ankündigt, einer ihrer ersten Songs zu spielen und kurz darauf „Living in America“ ertönt.
Nach einem knapp zweistündigen mitreißendem Konzert verlassen schließlich Band und Fans das Backstage Werk – vor allem letztere lachend, mit dreckigen Schuhen, komplett durchnässt und im Geiste schon am PC um die nächsten Konzertdaten ausfindig zu machen.
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klasse geschrieben.
als wäre ich dabei gewesen 😉
großes lob an die autorin.