Mit ihrem neuen Album AELITA führen uns Mando Diao zurück in die Vergangenheit und machen den Sound der 80er wieder salonfähig.
Es war ein langer Weg, den Mando Diao von der Bandgründung im Jahr 1999 bis zu ihrem bislang bekanntesten Hit „Dance With Somebody“, der 2009 veröffentlicht wurde, gegangen sind. Seither ist die schwedische Band rund um die beiden charismatischen Frontmänner Gustaf Norén und Björn Dixgård regelmäßig mit ihren Songs in den internationalen Charts vertreten und auch die Singleauskopplung „Black Saturday“ zu ihrem neuesten Album AELITA ist hierzulande bereits im Radio zu hören. Stolz sind Mando Diao darauf, dass keines ihrer mittlerweile sieben Alben klingt wie sein Vorgänger – und auch hier macht AELITA keine Ausnahme. Benannt ist die Platte nach einem gebrauchten russischen Synthesizer, den die Band im Jahr 2011 geschenkt bekam und dessen unzählige kraftvolle Samples den Albumsound prägen. Dazu fanden Mando Diao für AELITA prominente Unterstützung in Jan Hammer, einem Keytar-Player, der in den 80er-Jahren vor allem mit dem Titelsong zur Fernsehserie „Miami Vice“ bekannt war. Kein Wunder also, dass AELITA ganz im Zeichen des spacigen 1980er-Pops steht, was bereits auf dem Cover, auf dem sich Norén und Dixgård mit freien Oberkörpern und den typischen Vokuhila-Frisuren präsentieren, unschwer zu erkennen ist. So ironisch und überspitzt das Ganze auf den ersten Blick auch anmuten mag – beim Songwriting haben die Schweden den Sarkasmus außen vor gelassen und ganze Arbeit geleistet. Herausgekommen ist ein vollwertiges, ernstzunehmendes Album, dem die Spielfreude Mando Diaos deutlich anzuhören ist.
Die Frage, ob es sinnvoll war, einen Musikstil auszugraben, den böse Zungen als “über den Berg“ bezeichnen würden, stellt sich dadurch letztlich nicht mehr. AELITA beschert uns viele stimmungsvolle, abwechslungsreiche Momente und kann als uneingeschränkt empfehlenswert etikettiert werden.
Ohr d´Oeuvre: Black Saturday / Rooftop / If I Don´t Have You / Romeo / Make You Mine
VÖ-Datum: 02.05 .2014, Vertigo Berlin (Universal)
Tracklist:
01. Black Saturday
02. Rooftop
03. Money Doesn´t Make You A Man
04. Wet Dreams
05. If I Don´t Have You
06. Baby
07. Lonely Driver
08. Child
09. Romeo
10. Make You Mine
Gesamteindruck: 9/10
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