Nach etlichen Jahren legen die Pixies mit INDIE CINDY endlich ein komplettes neues Studioalbum vor und die Erwartungen bei den Fans sind immens. Diesen werden die Indierock-Ikone nur in Maßen gerecht.
Leider ist auf dem neuen Langspieler nicht alles unveröffentlicht, denn einige Songs gab es bereits als EP und leider ging Bassistin Kim Deal von Bord. Schlechte Vorzeichen? Scheint so. Zwar beginnt der Opener „What Goes Boom“ mit rockenden Gitarren, doch spätestens zum Refrain hin wird der Song vorhersehbar und beliebig. Bedauerlicherweise zieht sich das Schema wie ein roter Faden fast durch das gesamte Album. Rauer Sound zu Beginn, der innerhalb der Spieldauer zu Mittelmaß und Beliebigkeit mutiert, sodass nur wenige Songs eingefleischte Pixies-Fans zufrieden stellen werden. Heraus sticht „Bagboy“, das dicht und düster arrangiert ist und die Power des Anfangs auch beibehält. Dabei zeigen die Bostoner vereinzelt durchaus, zu welchen Kompositionen sie fähig sind, laufen aber nie zu Hochform auf. So werden zum Beispiel bei „Blue Eyed Hexe“ das gute Riff und der Refrain zigmal wiederholt und dadurch die ganze Raffinesse fast schon wieder zunichte gemacht.
So kreieren die Pixies mit INDIE CINDY eine Compilation, die die schwächste der Band-Ära ist und den hohen Ansprüchen, aber eben auch den Vorgängern in keinster Weise gerecht wird. Zugegeben und eingestanden: Enttäuschung und Wehmut trüben das Urteil durchaus. Würde es sich hierbei um das Debüt einer jungen und unerfahrenen Band handeln, müssten gute Ansätze und Talent bescheinigt und Respekt gezollt werden. Da es jedoch die Pixies sind, wünscht man sich hier keine Weiterentwicklung sondern Rückkehr zur alten Stärke.
Ohr d´Oeuvre: Indie Cindy / Bagboy / Another Toe in the Ocean
VÖ-Datum: 25.04.2014;Pixiesmusic/Rough Trade
Tracklist:
01. What goes boom
02. Greens and blues
03. Indie Cindy
04. Bagboy
05. Magdalena 318
06. Silver snail
07. Blue eyed hexe
08. Ring the bell
09. Another toe in the ocean
10. Andro queen
11. Snakes
12. Jaime Bravo
Gesamteindruck: 5/10
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